Brückesanierung läuft
Hallo Haus, warum so alleine, mitten im Lech?

Ein Bild für die Geschichtsbücher: Das Naturparkhaus, derzeit ohne die beiden Brückenteile, welche es mit dem "Festland" verbinden. | Foto: Reichel
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  • Ein Bild für die Geschichtsbücher: Das Naturparkhaus, derzeit ohne die beiden Brückenteile, welche es mit dem "Festland" verbinden.
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Es ist ein komischer Anblick: Das Naturparkhaus in Elmen steht derzeit mitten im Lech, die Zufahrten sind von beiden Seiten gekappt. Eine Weile wird es noch dauern, ehe das Gebäude wieder erreichbar ist und die neuen Zufahrtswege benützbar sind.

ELMEN. Ein Blick zurück: Am 3. Juni 2022 entdeckte ein fachkundiger Lechtal-Besucher durch Zufall, dass tragende Teile der Klimmbrücke in Elmen, sie wurde in Holz gefertigt, faul sind. Umgehend wurde die wichtige Verbindung über den Lech gesperrt, aber nur der hintere Brückenabschnitt. Der vordere Brückenteil auf Elmern Seite war weiterhin benützbar, und das Naturparkhaus in der Mitte, das einen eigenen Abschnitt bildet, damit erreichbar. Nur die Querung des Lech war von da an nicht mehr möglich.

Schwierige Situation für die Klimm

Der Ortsteil Klimm war in der Folge zunächst nur über einen Umweg, von Martinau kommend, erreichbar, später wurde lechaufwärts eine Behelfsbrücke errichtet, die bis heute die Zufahrt in die Klimm sicherstellt.

Beide Brückenteile waren "marode"

Im Zuge weiterer Untersuchungen wurde festgestellt, dass auch der vordere Brückenabschnitt ersetzt werden muss, das Sanierungsprojekt wurde entsprechend ausgeführt. Zwischenzeitlich ist die Zufahrten zum Naturparkhaus in der Mitte des Lechs "gekappt", die Heimat des Naturparks ist seither "verwaist".

"Zuflucht" im Gemeindeamt

"Wir haben eine Ersatzunterkunft im Gemeindeamt bekommen", erzählt Geschäftsführerin Isabella Hilti. Sie, und alle anderen Mitarbeiter:innen, freuen sich aber schon, wenn sie zurück ins Naturparkhaus dürfen. "Wir hoffen, dass das vielleicht im Juni der Fall ist", zeigt sich Hiliti optimistisch.

Einen genauen Eröffnungstermin gibt es nicht

Ob sich dieser Termin ausgeht, wagt Bürgermeister Markus Soier nicht zu sagen: "Terminvorgabe ist Ende Juli 2023. Vielleicht geht es tatsächlich etwas früher. Aber das lässt sich jetzt nicht sagen."
Die Arbeiten laufen aber gemäß den zeitlichen Vorgabe, alles ist im Plan. Außer die Kosten. Da ist eine weitere Steigerung zu erwarten. Von einem Finanzbedarf von 2,2 Millionen Euro war ursprünglich die Rede, dann erhöhte sich die Summe auf bis zu 2,5 Millionen Euro, inzwischen rechnet man mit 2,6 Millionen Euro, die es zu finanzieren gilt.

Land unterstützt die Gemeinde voll

Das geht nur mit Unterstützung des Landes Tirol, und dieses stehe voll und ganz hinter der Gemeinde, atmet Sojer diesbezüglich auf. Den allergrößten Teil steure das Land bei: 80 bis 90 Prozent werden es am Ende sein, berichtet der Gemeindechef. Letzte Gespräche mit Landeshauptmann Anton Mattle stehen diesbezüglich unmittelbar bevor.
Die Differenz wird über die Regionalentwicklung Außerfern finanziert, "und wahrscheinlich muss Elmen am Ende doch mitzahlen", erklärt Sojer. Wieviel genau, könne er nicht sagen. Bis zu 100.000 Euro könnten es aber werden. Für die kleine Gemeinde eine schwere Last, die es zu tragen gilt.

Zur Sache

Beim Naturpark Tiroler Lech freut man sich schon, wenn die beiden neuen Brücketeile das Naturparkhaus mitten im Lech wieder erschließen. Es ist aber nicht das einzige Projekt, das man mit Spannung erwartet. Am Ortseingang von Elmen wird derzeit ein weiterer Stützpunkt für den Naturpark errichtet. Hier wird sich künftig das Besucherzentrum mit Café, Ausstellung und den Räumlichkeiten der Naturparkranger befinden.
Auch hier ist ein genauer Fertigstellungstermin nicht bekannt, Isabella Hilti hofft aber, dass es im Juli, spätenstens im August 2023 soweit sein wird, dass man das Gebäude mit allen dazugehörenden Einrichtungen in Betrieb nehmen kann.

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