LIFE-Projekt am Lech
Hochwasserschutz und Renaturierung erfolgreich abgeschlossen

Eröffnung der FußgängerInnen-Hängebrücke: v.li.: LHStvin. Ingrid Felipe, Bgm. Karl Heinz Weirather, LTPin. Sonja Ledl-Rossmann, LHStv. Josef Geisler und Rosemarie Hingsamer. | Foto: Land Tirol/Pölzl
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  • Eröffnung der FußgängerInnen-Hängebrücke: v.li.: LHStvin. Ingrid Felipe, Bgm. Karl Heinz Weirather, LTPin. Sonja Ledl-Rossmann, LHStv. Josef Geisler und Rosemarie Hingsamer.
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  • hochgeladen von Evelyn Hartman

Eines der größten Projekte zur Fluss-Renaturierung in Europa steht kurz vor der Fertistellung. Das zweite LIFE-Projekt „Dynamic River Stystem Lech“ wird diesen September abgeschlossen. Am Freitagnachmittag fand die Abschlussveranstaltung und die Eröffnung der neuen Hängebrücke über den Lech mit zahlreicher Politprominenz statt.

FORCHACH. An der Eröffnung nahmen u.a. LHStvin. Ingrid Felipe, LHStv. Josef Geisler LTPin. Sonja Ledl-Rossmann, Karl Heinz Weirather, Bürgermeister der Gemeinde Forchach und Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft, teil.

Mehr Natürlichkeit samt Hochwasserschutz

Insgesamt 13 Flussbaumaßnahmen zur Re-Dynamisierung des Lechs wurden im Rahmen des mit sechs Millionen Euro dotierten Projektes im Oberlauf des Lech sowie im Grenzverlauf auf deutschem Staatsgebiet in den letzten sechs Jahren umgesetzt. Unter anderem wurden Flussverbauungen entfernt, das Flussbett verbreitert, Nebenarme angelegt und Querverbauungen gekürzt. Dabei wurden rund 72.000 Kubikmeter Flussbausteine abgetragen und über 7.000 Meter an Längsverbauungen entfernt. Gleichzeitig wurde auch der Hochwasserschutz verbessert:

„Durch die Flussaufweitungen konnten rund 23 Hektar an zusätzlichen Flussraum geschaffen werden – das entspricht einer Fläche von rund 32 Fußballfeldern. Diese Flächen wirken als zusätzlicher Puffer bei Hochwassergefahr“,

erklärte LHStv. Geisler. Durch den gezielten Rückbau der Verbauungen kann sich der Lech in Zukunft auf über 60 Hektar weiter natürlich entwickeln.

50 Laichgewässer für Amphibien und Libellen

Neben den Baumaßnahmen am Lech wurden unterschiedliche Schritte zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten umgesetzt – so etwa die Schaffung von mehr als 50 neuer Laichgewässer für Amphibien und Libellen. Auch aus der Lech-Region nahezu verschwundene Pflanzenarten wie der Zwergrohrkolben wurden wieder angesiedelt.

Hängebrücke dient der Bewusstseinsbildung

Ein wesentlicher Teil des LIFE-Projektes ist die Bewusstseinsbildung:

„Informationsveranstaltungen und geführte Exkursionen durch das Gebiet bringen Interessierten die Wildflusslandschaft näher. Gleichzeitig kann der BesucherInnenstrom gelenkt und somit die empfindliche Naturzone entlastet werden“,

erklärte Markus Federspiel. Teil der Bewusstseinsbildung stellt die neue Hängebrücke in Forchach dar. Wo zuvor eine der letzten Engstellen des Flusses zu finden war, spannt sich die Hängebrücke heute 150 Meter über den natürlich fließenden und verzweigten Lech. Somit bietet sie die Möglichkeit, das Ökosystem Lech auf besondere Art und Weise von oben kennenzulernen. Direkt am Ausgangspunkt der Brücke, am rechten Lech-Ufer, findet sich zudem ein neu errichteter Erlebnis- und Erholungsraum für Einheimische und Gäste. Neben Informationsangeboten zum Thema Wildfluss bieten Grillplätze und ein Auwald-Niederseilgarten unterschiedliche Freizeitangebote.

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Im Rahmen der zwei LIFE-Projekte konnte dem Lech wieder mehr Natürlichkeit und Dynamik zurückgegeben werden. | Foto: Land Tirol/Christanell
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