Reuttener Initiative
"Hoffnung für Flüchtlinge"

Luis Oberer, Karlheinz Kurz, Paul Mascher und Regina Karlen (v.l.) stehen hinter der Initiative "Hoffnung für Flüchtlinge". | Foto: Steinböck
  • Luis Oberer, Karlheinz Kurz, Paul Mascher und Regina Karlen (v.l.) stehen hinter der Initiative "Hoffnung für Flüchtlinge".
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AUSSERFERN (rei). Eine Außerferner Initiative möchte die restriktive Flüchtlingspolitik der österreichischen Regierung „aufweichen“.

Karlheinz Kurz aus Reutte ist so etwas wie der „Startmotor“ der Initiative. Mit den Bürgermeistern Luis Oberer (Reutte) und Paul Mascher (Biberwier) sowie der Breitenwanger Gemeinderätin Regina Karlen, sie ist auch Regionssprecherin der Grünen, hat er engagierte Mitstreiter an seiner Seite.
Die obersten Repräsentanten aus Politik und Kirche unseres Landes haben kürzlich Post aus dem Außerfern bekommen. Bundespräsident, Bundeskanzler, alle Minister, die komplette Landespolitik von Tirol und der Leiter der Bischofskonferenz wurden angeschrieben und über die Initiative „Hoffnung für Flüchtlinge“ informiert und Anliegen deponiert.
Die Gruppe fordert den Nationalrat als Gesetzgeber, die Bundesregierung und den Bundeskanzler auf, sich den EU-Ländern, welche Flüchtlinge aufnehmen, anzuschließen.

Rasche Hilfe ist wichtig

Die Aufnahmebereitschaft der EU-Länder für Flüchtlinge ist „bescheiden“. Nur elf Staaten haben sich bislang bereit erklärt, zusammen 1600 Kinder und Jugendliche hereinzulassen, Österreich ist nicht dabei. Das sei „beschämend“ sagt Luis Oberer. „Die Flüchtlingslager in Griechenland sind heillos überfüllt und die Lebensumstände für die Flüchtlinge katastrophal“, erläutert Reuttes Bürgermeister. „Ungeachtet aller politischen Kalküle gilt es jetzt zu handeln, um die geflüchteten Menschen unbürokratisch und vor allem rasch aus dieser Lage herauszubringen“, fordert Luis Oberer Taten. Die Initiative denkt dabei insbesondere an die Aufnahme von alleinstehenden Frauen mit Kindern und an unbegleitete Minderjährige.

Dem Elend den Kampf angesagt

Der Biberwierer Bürgermeister denkt ähnlich: „Das Wegschauen und die kalte Zurückweisung von Menschen, die in unvorstellbarem Elend leben, und von denen zumindest einigen geholfen werden könnte, macht uns zutiefst betroffen und beginnt unsere Wertegemeinschaft nachhaltig zu zerstören“, sagt Paul Mascher. Regina Karlen aus Breitenwang erinnert ihrerseits an etwas ganz Wesentliches: „Mitgefühl und Hilfsbereitschaft zeichnet uns Menschen aus!“
Seitens der Initiative „Hoffnung für Flüchtlinge“ will man aber nicht nur Forderungen stellen, die Initiative ist auch bereit, „im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu beizutragen, dass eine angemessene Zahl alleinstehender Flüchtlings-Frauen mit Kindern in unserem Bezirk Aufnahme und damit Schutz und Hoffnung finden können“, versichert Karlheinz Kurz.

Info-Veranstaltung im September

Am 10. September werden in einer öffentlichen Veranstaltung zwei Helfer, die direkt in Lesbos in den Flüchtlingslagern tätig waren, von ihren Erfahrungen berichten und auf die große Not der geflüchteten Menschen zusätzlich aufmerksam machen.

Zur Sache

„Hoffnung für Flüchtlinge – so kann man helfen: Mit einer Unterschrift kann man Unterstützer dieser Initiative werden. Möglich ist diese Unterschrift auf einem Flyer – erhältlich mittels E-Mail hhkurz@a1.net. Wer sich finanziell an der Aufbringung der Mittel für die Aktivitäten der Initiative „Hoffnung für Flüchtlinge“ beteiligen möchte, kann dies mit einer einmaligen Spende oder mittels Dauerauftrag auf das Konto bei der Raiba Reutte – IBAN AT 44 3699 0000 0901 8524 tun. Die Initiative gibt laufend Informationen und legt in regelmäßigen Zusammenkünften Rechenschaft über ihre Aktivitäten ab. Flyer liegen auch in allen Pfarrkirchen des Bezirkes auf.

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