Nachhaltige Gemeindeentwicklung
Holzgau und Ehenbichl zeigen wie's geht

v.l.: Diana Ortner, Vorständin der Abteilung Bodenordnung, LR Johannes Tratter und Sylvia Glinka, Besitzerin des „Franze-Lippa-Hauses“. | Foto: Land Tirol/Pölzl
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  • v.l.: Diana Ortner, Vorständin der Abteilung Bodenordnung, LR Johannes Tratter und Sylvia Glinka, Besitzerin des „Franze-Lippa-Hauses“.
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Die Abteilung Bodenordnung des Landes Tirol unterstützt zahlreiche Projekte zur Stärkung und Erneuerung dörflicher Strukturen in Tirol. Zwei solcher Vorhaben – die Sanierung des „Franze-Lippa-Haus“ in Holzgau und die Baulandumlegung in Ehenbichl – werden derzeit im Bezirk Reutte umgesetzt. Landesrat Johannes Tratter machte sich vor Ort ein Bild der beiden Projekte.

HOLZGAU/EHENBICHL (eha). „Beide Projekte – so unterschiedlich sie sind – zeigen den eindeutigen Mehrwert der Abteilung Bodenordnung: Wir beleben Dorfzentren und erhalten deren Charakter, schaffen leistbaren Wohnraum für die Bürgerinnen und Bürger und hauchen leerstehenden, historischen Gemäuern wieder Leben ein“, erklärt LR Tratter. 

Ein Aushängeschild Holzgaus

Seit über 200 Jahren prägt das „Franze-Lippa-Haus“ das Ortsbild von Holzgau. Errichtet wurde das Herrenhaus, welches vor allem durch seine Fassadenmalerei von Josef Anton Köpfle besticht, im Jahr 1796. Nach längerem Leerstand wurde das Gebäude von der neuen Besitzerin Sylvia Glinka in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und mit Unterstützung der Geschäftsstelle für Dorferneuerung saniert. Unter anderem wurden umfangreiche denkmalpflegerische Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten an den Öfen, Gewölben und Stuckdecken vorgenommen sowie Sanitäranlagen eingebaut.

Das „Franze-Lippa-Haus“, erbaut 1796, fällt vor allem durch die Fassadenmalerei von Josef Anton Köpfle auf.  | Foto: Land Tirol/Pölzl
  • Das „Franze-Lippa-Haus“, erbaut 1796, fällt vor allem durch die Fassadenmalerei von Josef Anton Köpfle auf.
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„Das Franze-Lippa-Haus ist ein wahrlicher Hingucker und ein Aushängeschild für Holzgau. Durch den Einsatz der Besitzerin wird ein wertvoller Träger des baukulturellen Erbes Tirols für künftige Generationen erhalten bleiben“,

dankt LR Tratter der Besitzerin.

Sylvia Glinka ergänzt: 

„Die Sanierung und Instandhaltung des Franze-Lippa-Haus war und ist herausfordernd. Dennoch lohnt es sich. Die alten Gemäuer bieten nicht nur meiner Familie und mir eine neue Heimat, sondern sind auch ein Denkmal alter Bauweise und Traditionen.“

Sparsamer Umgang mit Grund und Boden

Um die steigende Nachfrage nach Wohnraum zu bewältigen, hat die Gemeinde Ehenbichl in den vergangenen zehn Jahren fünf Baulandumlegungsverfahren für die Mobilisierung von Bauland umgesetzt. Dadurch konnten auf einer Fläche von insgesamt acht Hektar – das entspricht etwa elf Fußballfeldern –114 Grundstücke für die Bebauung neu geformt und durch ein Wegenetz erschlossen werden.

Bürgermeister Wolfgang Winkler erklärt die durchgeführten Baulandumlegungen in der Gemeinde. | Foto: Land Tirol/Pölzl
  • Bürgermeister Wolfgang Winkler erklärt die durchgeführten Baulandumlegungen in der Gemeinde.
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„Die Gemeinde Ehenbichl zeigt vorbildlich, wie die Vorgaben einer geordneten Entwicklung durch die Raumordnung mit den Vorstellungen und Zielen einer Gemeinde gemeinsam umgesetzt werden können: Durch die Baulandumlegung wird die Nachfrage nach Bauland gedeckt, gleichzeitig aber auch die Zersiedelung der Gemeinde verhindert und der dörfliche Charakter erhalten“,

 so LR Tratter.

Zusätzlich zu einer bodensparenden Entwicklung und Erschließung durch öffentliche Straßen und Wege wurden auch zahlreiche Flächen für die Gemeinde ausgewiesen:

„In unserer Planung haben wir Platz eingeplant, um in Zukunft eine Bucht für eine Bushaltestelle und die Entschärfung eines Kreuzungsbereiches vorzunehmen. Zudem möchten wir unmittelbar vor dem Gemeindezentrum einen neuen Dorfplatz schaffen, der künftig zum Zentrum der Gemeinde werden soll“,

erklärt Bürgermeister Wolfgang Winkler.

Bereits jetzt wurden erste umgewidmete Grundstücke im neuen Gebiet bebaut. Zusätzlich plant die Gemeinde Ehenbichl die Errichtung von leistbaren Wohneinheiten in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Bodenfonds.

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