IG "xund´s Lechtl" fordert umfassende "Lärmsanierung"

Vertreter der IG "Xund´s Lechtl" mit Sprecher Reinhard Oberlohr (re) und Unterstützer Fritz Gurgiser (2.v.l.).
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  • Vertreter der IG "Xund´s Lechtl" mit Sprecher Reinhard Oberlohr (re) und Unterstützer Fritz Gurgiser (2.v.l.).
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). „Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich bekämpfen müssen, wie die Cholera und die Pest.“ Mit diesem Zitat des deutschen Nobelpreisträgers Robert Koch (1834 - 1910) möchte die neue Interessensgemeinschaft „Xund’s Lechtl“ auf die Gefahren hinweisen, die von Lärmbelastungen ausgehen.

350 Lärmmessungen

An mehreren Standorten wurden über den Sommer Lärmmessungen durchgeführt. 350 an der Zahl. Am Montag wurden die Ergebnisse vorgestellt und die Auswertung offiziell an die Bezirkshauptmannschaft übergeben.

Die Zahlen geben zu denken. Die gemessenen Werte lagen teilweise extrem über den zulässigen Tageswerten von 60 dB.
Gemessen wurde in Elbigenalp, Elmen, Häselgehr, Stanzach und in Weißenbach.
Reinhard Oberlohr als Sprecher der Interessensgemeinschaft „Xund’s Lechtl“ macht sich Sorgen: "Aus ärztlicher Sicht ist unmissverständlich festzuhalten, dass beim menschlichen Ohr keine Durchschnittswerte ankommen, und die bekannten Schäden verursachen, sondern die Höchstwerte."
Und diese Höchstwerte waren teilweise extrem: Die absoluten Spitzenwerte wurden in Stanzach (+220 Prozent gegenüber dem Richtwert) und in Weißenbach (+200%) gemessen. Auch bei allen anderen Messungen wurden Werte festgehalten, die den Richtlinien nicht ansatzweise entsprechen.

Reinhard Oberlohr ist selbst im Lechtal zu Hause. Er kennt die Verkehrssituation sehr gut. Und er weiß auch, dass gerade das Lechtal mit Ruhe, Erholung und intakter Natur wirbt. "Dieser Qualitätstourismus mit dem einzigartigen Naturjuwel Lech verlangt daher einen umso besonneren und sensiblen Umgang mit schädlichen Einflüssen", befindet Oberlohr.
An die Bezirkshauptmannschaft wurden die Messergebnisse übergeben, da die Straßenverkehrsodnung von den Behörden, Zitat, „Maßnahmen zur Fernhaltung von Gefahren und Belästigungen, insbesondere durch Fernhaltung von Lärm, Geruch oder Schadstoffen ...“ verlangt. Die IG „Xund’s Lechtl“ erwartet sich von der Behörde entsprechende Maßnahmen für eine rasche "Lärmsanierung".
Unterstützung hat sich die noch junge Interessensgemeinschaft beim Transitforum Austria-Tirol und dessen Chef Fritz Gurgiser geholt.
Gemeinsam möchte man jetzt auch im Tannheimer Tal und im Lechtal den Kampf gegen die Belastungen durch den zunehmenden Verkehr, insbesondere den Lärm, aufnehmen.

Vertreter der IG "Xund´s Lechtl" mit Sprecher Reinhard Oberlohr (re) und Unterstützer Fritz Gurgiser (2.v.l.).
Die Polizei kontrolliert die Einhaltung der Lärmvorgaben. Dennoch sind die Belastungen hoch. | Foto: Polizei
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