Pfafflar wieder unter 100 Einwohnern
Jeder Bürger weniger schmerzt
Pfafflar ist bei der Einwohnerzahl unter die psychologisch nicht unbedeutende "100er-Grenze" gefallen. Bürgermeisterin Petra Krabacher erzählt, wie sich das auswirkt.
PFAFFLAR. Innerhalb eines Jahres (1.1.2021 bis 1.1.2022) registrierte man in der Seitentalgemeinde einen Bevölkerungsrückgang von elf Personen, bzw. 10,5 Prozent.
Jeder Bürger weniger schmerzt
"Das ist für eine kleine Gemeinde wie Pfafflar schon bitter", sagt die Gemeindechefin, die seit knapp einem Jahr im Amt ist. Eine Familie sei weggezogen, hinunter ins Tal, außerdem gab es vergleichsweise viele Todesfälle, umgekehrt leider keine Zuzüge und auch keine Geburten.
Im täglichen Leben kaum spürbar
Dennoch merke man den Rückgang im täglichen Leben kaum. Die Zeit, wo sich ein solcher unmittelbar - etwa bei der Aufrechterhaltung der Schule bzw. des Kindergartens - auswirken würde, hat man hinter sich. Kindergärtler und Schüler müssen schon lange auspendeln.
Trotzdem sieht man es in der Gemeinde mit Wehmut, wenn die Bevölkerungszahl weiter sinkt. Dass man jetzt unter die 100er-Grenze gerutscht ist, ist auch psychologisch nicht ganz unbedeutend.
Der Blick nach vorne ist positiv
Petra Krabacher blickt aber zuversichtlich nach vorne. Sie glaubt, dass weitere Abwanderungen in nächster Zeit eher nicht stattfinden, mehr noch, sie hofft, dass es vielleicht sogar einen kleinen Zuzug geben könnte.
Die Gemeinde hat drei Baugründe, die sie gerne an Interessenten verkaufen würde. Außerdem ist die Gemeindewohnung frei geworden, auch diese könnte gemietet werden. Weitere Mietwohnungen will man in absehbarer Zeit schaffen, in dem leerstehender Wohnraum im Ort entsprechend hergerichtet und dann für die Vermietung angeboten wird. Dafür brauche es aber die Unterstützung des Landes, und die sei vorhanden, erzählt Krabacher.
Unterstützung bei all diesen Pläne bekomme sie auch von der Regionalentwicklung Außerfern (REA), die sich als wichtiger Partner der Gemeinde erwiesen hat.
Zweitwohnsitze wären begehrt
Dauerhaft in einer Seitentalgemeinde wie Pfafflar zu leben, sei halt nicht jedermanns Sache, ist sich Krabacher der Besonderheiten, die damit verbunden sind, bewusst. Dürfte man leerstehenden Wohnraum, oder auch die Baugründe, für Zweitwohnsitze hergeben, wäre das Interesse um ein Vielfaches größer. Das ist aber weder erlaubt, noch erwünscht: "Mir ist wichtig, dass jene, die hier sind, dauerhaft im Dorf wohnen", hält Bürgermeisterin Petra Krabacher dazu fest.
Besser informiert
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at
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