Bezirksblätter vor Ort - Elmen
Klimmbrücke: neu und doch altbekannt

Das Aufatmen in der Gemeinde ist groß: Die Klimmbrücke ist seit kurzem wieder befahrbar. Man muss zweimal hinsehen, um die Veränderungen zu erkennen, tatsächlich ist aber so gut wie alles neu.

ELMEN. Mitte Juni 2022 wurde die Gemeinde aufgeschreckt: Ein großer Schaden an der Brücke wurde entdeckt, eine Sperre war die Folge, rasch wurde klar, hier braucht es wohl einen Neubau.

Klimmbrücke in Elmen droht der Einsturz

Eine sehr spezielle Brücke

Die Klimmbrücke ist etwas ganz Besonderes. Sie überspannt den Lech auf Höhe des Elmer Ortsteiles Klimm. Im Grunde ist es ein dreiteiliges Bauwerk: Auf jeder Flussseite eine Zufahrtsrampe, dazu ein Mittelteil, auf dem sehr markant das Naturparkhaus thront. Ein wahrer Blickfang, keine Frage.
Einen passenderen Standort für das Naturparkhaus - mitten im, bzw. über dem Fluss - gibt es im Grunde nicht. Und weil eben natur- und flussnah, hatte man Holz als Baustoff gewählt. Doch dieses wurde den hohen Anforderungen in der feuchten Umgebung nicht gerecht, wichtige Teile faulten, ein Neubau wurde notwendig.

Umwege und Behelfsbrücke

Bis man loslegen konnte, dauerte es allerdings. Anfänglich mussten Bewohner und Gäste der Klimm einen Umweg über den Radweg nehmen, um ans Ziel zu kommen, später wurde eine Behelfsbrücke errichtet.

Baustart erfolgte im April 2023

Mit dem Neubau der Klimmbrücke wurde im April 2023 begonnen. Diesmal wurde eine stabile Stahlt-/Betonkonstruktion gewählt. Beide Zufahrtsrampen mussten komplett erneuert werden. Nur der Mittelteil mit dem Naturparkhaus, der eigenständig mitten im Lech steht, konnte weitgehend belassen werden.

Brücke ist wieder befahrbar

"Jetzt ist im Grunde alles fertig", berichtet Bürgermeister Markus Sojer. Seit 10. Oktober ist die Klimmbrücke wieder befahrbar. Die Behelfsbrücke über den Lech wurde nach der Verkehrsfreigabe der Klimmbrücke wieder abgetragen.
Ein paar Restarbeiten, speziell im Uferbereich, fehlen noch. Nächstes Jahr werden auch diese durchgeführt, dann wird die Klimmbrücke offiziell eingeweiht.
Bgm. Sojer ist zufrieden, dass man nun ein Bauwerk hat, das allen Witterungseinflüssen standhält. Dass sich optisch auf den ersten Blick kaum etwas verändert hat, findet im Ort ebenfalls viel Zustimmung: "Die Brücke hatte einen hohen Wiedererkennungwert. Daran hat sich nichts geändert. Uns passt das sehr gut!"

Zur Sache

Die Kosten für den Neubau der Brücke waren hoch. Sie belaufen sich auf knapp 2,7 Millionen Euro. Der Großteil davon wird vom Land Tirol finanziert, nämlich 1,9 Millionen Euro. Über die Regionalentwicklung Außerfern ließen 300.000 an Förderungen bzw. Zuschüssen in das Projekt. Den Rest muss die Gemeinde finanzieren.
Es sind aber nicht die einzigen Kosten, die mit der Schadensbehebung im Zusammenhang stehen. Die Behelfsbrücke - Miete und Errichtung der Zufahrtswege - schlägt mit 600.000 Euro zu Buche. Diese Kosten werden vom Land Tirol zur Gänze getragen.

Besser informiert

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BezirksBlätter vor Ort - Reutte

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