Parkraumbewirtschaftung
Kostenloses Parken hört sich im Bezirk bald auf
Die Zeiten des kostenfreien Parkens scheint dem Ende zuzugehen. Die Gemeinden des Bezirks denken über eine gemeinsame Lösung bei der Parkraumbewirtschaftung nach.
AUSSERFERN. Badegäste, Wanderer, Langläufer und sonstige Besucher wissen es zu schätzen: Bei uns kann man noch vielerorts das eigenen Auto kostenfrei abstellen. Vielerorts, aber auch schon jetzt nicht überall - zunehmend werden Parkgebühren eingehoben.
Einheitliche Lösung angestrebt
Es sind unterschiedliche Regelungen, die derzeit gelten. Bald soll alles einheitlich gehandhabt werden, sieht man einmal von wenigen Ausnahmen, etwa dem Zentrum von Reutte, ab. Da wird es wohl bleiben wie es ist. Die periphär gelegenen Parkflächen in Reutte, ebenso aber jene in den übrigen Gemeinden, sollen möglichst bald mittels einer einheitlichen Regelung bewirtschaftet werden.
Vier Euro für den halben Tag
In den Planungsverbänden Reutte, Lechtal und Zwischentoren ist man sich weitgehend einig, dass Autofahrer künftig für das Abstellen ihrer Fahrzeuge vier Euro für den halben Tag, und sechs Euro für das Tagesticket, zahlen sollen. Im Tannheimer Tal wird noch diskutiert. Dort gibt es bereits seit Jahren eine Regelung. Ob man an dieser weiter festhält, oder sich der Bezirkslösung anschließt, ist noch nicht geklärt.
Klar ist aber: Künftig sollen Urlauber, Tagesgäste und auch Einheimische fürs Parken zahlen, auch auf den großen Parkplätzen, wie man sie vielerorts etwa bei den Seen oder an den Ausgangspunkten für diverse Wanderungen bzw. Radrouten findet.
Jahresticket für die Einheimischen
Allen Einheimischen will man aber bestmöglich entgegenkommen. Es soll ein Jahresticket ausschließlich für die heimische Bevölkerung geben. Diese spezielle Berechtigung soll 50 Euro kosten. Wer das "Einheimischenticket" einmal gelöst hat, kann dann bezirksweit an allen entsprechend markierten und ausgewiesenen Parkplätzen sein Auto abstellen. Weitere Gebühren fallen nicht mehr an.
Lösung mittels "Parkster" angedacht
Das Jahresticket für alle Einheimische sollen sich die Bürger in der jeweiligen Wohngemeinde holen. Die "normalen" Halbtages- bzw. Tagestickets kann man bei den Parkplätzen lösen. Angedacht ist auch eine Lösung mittels "Parkster". Dabei handelt es sich um ein Verrechnungssystem via App, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut, und schon heute an vielen Parkplätzen europaweit angeboten wird.
Wunsch für einheitliche Regelung ist da
Das Thema wurde vergangene Woche in der Sitzung des Planungsverbandes 2, das ist die Region Reutte und Umgebung, eingehend erörtert. PV-Obmann Wolfgang Winkler konnte berichten, dass grundsätzlich der Wunsch für eine einheitliche Lösung spürbar ist, noch sind aber viele Details offen.
Innerhalb des Planungsverbandes Reutte betreffen diese eine bestmögliche Einbindung der Parkraumbewirtschaftung im Reuttener Zentrum und auch am Plansee, hinten im Umfeld des Campingplatzes Sennalpe, scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein.
Umsetzung frühestens ab Herbst 2023
Bis die angedachte Regelung in Kraft treten kann, dürfte aber in jedem Fall noch einige Zeit vergehen. Schließlich müssen die entsprechenden Verordnungen erst geschrieben und beschlossen werden. Und dann sind auch Fristen einzuhalten. "Wenn die Umsetzung bis Herbst 2023 gelingt, sind wir gut unterwegs", erklärte Martin Hohenegg. Der frühere Ehrwalder Bürgermeister ist als Koordinator der Außerferner Planungsverbände tätig. Er hat derzeit den besten Überblick über den aktuellen Stand in der Angelegenheit.
Besser informiert
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at
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