Licht zu Lichtmess

Blick auf das Reuttener Becken von der Kostaries-Kapelle
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Das Fest Maria Lichtmess wird vom 1. auf den 2. Februar gefeiert. Der Legende nach leitete die Priesterin Hikelia an der Straße nach Jerusalem ein Kloster. Hikelia sandte Mönche und Nonnen ihres Klosters mit Lichtern aus, um Maria mit ihrem Sohn auf dem Weg zum Tempel zu begleiten. Dort hatte Maria ein Reinigungsopfer darzubringen, das der früher auch hier gängigen Aussegnung der Wöchnerin entspricht.
Maria Lichtmess ist ein Lichterfest und beendet die 40-tägige Weihnachtszeit. Lichtmess war auch der Tag, bei dem Dienstboten und Knechte ihre neue Stellung antraten. Die Wurzeln des Festes gehen auf das keltische Imbolc zurück, bei dem die Göttin Brigid verehrt wird. Brigid (vergl. bright = strahlend) als Stammesgöttin ist beim Volksstamm der Brigantier präsent, die ihr Stammesgebiet im östlichen Bodenseegebiet (heute Vorarlberg mit Landeshauptstadt Bregenz) hatten. Brigid wird oft mit einem brennenden Pfeil dargestellt. Das Fest ist mit dem Wachrütteln der Obstbäume verbunden.

In Reutte und Lechaschau wurde am Lichtmesstag abends in der Familie der Rosenkranz gebetet und dazu so viele geweihte Lichter angezündet wie Personen mitbeten und zwar für jede ein bestimmtes. Dies berichtet der Sagenforscher Karl Reiser um das Jahr 1890. Eine lang brennende Kerze wird als gutes Vorzeichen gedeutet. Auch in Roßhaupten hatte ehedem jeder beim Abendrosenkranz sein bestimmtes brennendes Kerzlein, das so lange nicht ausgehen durfte, als gebetet wurde, wenn es nicht frühen Tod vorbedeuten sollte. Sie beteten daher den Rosenkranz oft so schnell wie nur möglich, "fast im Galopp".

Blick auf das Reuttener Becken von der Kostaries-Kapelle
Reutte und Lechaschau
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