Lucia - die Neugeburt der Sonne
Nach Katharina und Barbara steht mit Lucia eine weitere Heilige als Führerin durch die dunkle Zeit zur Seite. Der Name Lucia leitet sich von der römischen Göttin Lucina ab, die eine bei der Geburt helfende Göttin ist.
Bis zur Einführung des gregorianischen Kalenders wurde am Lucia-Tag, dem 13. Dezember, die Wintersonnwende gefeiert.
Lucia wird oft mit einem Lichterkranz auf dem Kopf dargestellt. Besonders in Schweden wird sie durch das Tragen von weißen Gewändern geehrt, wobei Lucia durch die älteste Tochter im Hause personifiziert wird.
Der Lucientag war auch in Österreich mit Losbrauchtum und Wetterorakeln verbunden. Mädchen trennten ein Stück Rinde von einer Weide ab, ritzten ein Kreuzzeichen in den Stamm und banden die Rinde wieder fest; wenn sie am Neujahrstag die Stelle wieder enthüllten, suchten sie aus den veränderten Zeichen die Zukunft zu deuten. Im Burgenland in Österreich säte man am 13. Dezember Weizen in einen mit Erde gefüllten Teller; wenn die Saat bis zum Heiligen Abend aufging, kündigte dies ein gutes Erntejahr an. Besonders Mutige wagten sich in der Luciennacht nach draußen, um den Lucienschein zu sehen, der ebenfalls die Zukunft deuten sollte.
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