Neuer TVB-Obmann will für Ruhe im Verband sorgen

Die Tiroler Zugspitz Arena weiß sich touristisch bestens zu vermarkten. | Foto: TZA
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EHRWALD (rei). Der Tourismusverband Tiroler Zugspitz Arena hat einen neuen Obmann. Neu im Geschäft ist der neue "Chef" des größten Tourismusverbandes im Bezirk Reutte aber nicht. Thomas Schennach ist vielmehr ein "alter Hase" im Geschäft. Er kann mit Stolz von sich sagen: "Ich bin seit 45 Jahren ununterbrochen Tourismusfunktionär!"

Jahrzehntelange Erfahrung

Der 75-jährige Ehrwalder ist eine echte Größe in der Region. Er ist seit Jahrzehnten in der Region engagiert. Er ist in seiner Heimatgemeinde Tourismusfunktionär, in der Kirche aktiv, ebenso in diversen Vereinen. Und er war lange Zeit Bürgermeister in der Zugspitzgemeinde. Und Bankdirektor.
"Ich war immer engagiert und gerne dabei", versichert er. Dass er nun wieder ganz nach vorne rückt und als TVB-Obmann eine zentrale Funktion in der Region einnimmt, ist für ihn keine Belastung, sondern Ansporn: "Wenn Aufgaben anstehen, nehme ich gerne den Ball auf", versichert Schennach.

Einstimmige Beschlüsse

Zufrieden ist er, dass bei der Umgestaltung der Führungsspitze des TVB Zugspitz Arena alles sehr harmonisch abgelaufen ist. Darauf hatte man in der Region gehofft, sicher konnte man sich aber nicht sein. "Alles einstimmig!", verweist Schennach nun aber auf die Geschlossenheit im Verband.
Nach dem überraschenden Rücktritt des bisherigen Obmanns Michael Fasser galt es die Führungsebene neu zu besetzen. Bisher waren im Dreiervorstand drei Lermooser vertreten. Ein Ungleichgewicht, das mit der Wahl eines Ehrwalders zum Obmann ausgeglichen wurde.
Zuvor war Schennach im Aufsichtsrat als Vorsitzender vertreten. Mit seiner Wahl zum Obmann musste er diese Funktion natürlich abgeben. Zu seinem Nachfolger wurde Theo Zoller aus Lermoos bestellt - bislang im Aufsichtsrat Stellvertreter von Schennach. Der neue Aufsichtsratsstellvertreter kommt mit Peter Witt wiederum aus Berwang. "Da sind wir jetzt doch sehr breit aufgestellt", zeigt sich Schennach auch diesbezüglich zufrieden.

Ruhe hat Priorität

Seine vordringlichste Aufgabe sieht er darin, wieder Ruhe in den Verband zu bringen, sei zuletzt doch eher Unruhe spürbar gewesen. Die Arbeit habe aber nicht gelitten, der Verband stehe sehr gut da.
An Arbeit mangelt es nach Angaben Schennachs nicht. Im Gegenteil: "Es gibt Projekte, die für die ganze Region wichtig sind, und solche, welche vordergründig zwar einzelen Verbandsgemeinden betreffen, am Ende dann aber erst wieder der ganzen Region zu gute kommen."

Wichtige Aufgaben stehen an

Bei den gemeindeübergreifenden Projekten stehen bei Schennach zwei ganz oben: Die verkehrsmäßige Erschließung der Region mit der Bahn - sprich Gratistickets für die Gäste - und die gemeinsame Vermarktung der Zugspitzregion auf Tiroler Boden und im benachbarten Werdenfelser Land.
Andere Themen sind für ihn ebenfalls sehr wichtig, doch sollen diese nebenher mitlaufen. Etwa die Frage, wo künftig das Hauptbüro der Zugspitz Arena untergebracht werden soll.
Dieses Thema sorgte in der Vergangenheit für Debatten. Schennach hält eine Entscheidung für wichtig, sieht daran aber kein vordringliches Anliegen, das es zu lösen gilt.

Verkehrsdebatte sehr wichtig

Ein wichtiges Anliegen ist ihm der viele Straßenverkehr in der Region. Lösen könne diese Problematik der Tourismusverband natürlich nicht. Aber man könne sich für eine der angedachten Lösungen einsetzen. Weil die "große Tunnellösung" für ihn unrealistisch ist ("Die werden wir nicht mehr erleben!") spricht er sich für den Fernpassscheiteltunnel und den Tschirganttunnel ein. Und für einen dazwischen liegenden Tunnel, mit dem die Engstelle auf Höhe des Fernsteinsees umfahren werden soll. Ein altes Projekt, wie er sagt. "Dafür habe ich mich schon als Bürgermeister von Ehrwald eingesetzt."
Damals wollte es nicht gelingen, die genannten Röhren zu bauen. Als Tourismusobmann hat Schennach nun wieder eine Position inne, um in Zukunftsfragen ein gewichtiges Wort mitzureden.

Eines hat er in seiner langen Tätigkeit als Politiker und Funktionär aber gelernt: es gilt Prioritäten zu setzen und diese abzuarbeiten. Und weil er früher auch Direktor der Raiffeisenbank Ehrwald war, kennt er sich natürlich auch mit Finanzen bestens aus und merkt aus Erfahrung an: "Neben der Dringlichkeit ist es die Finanzierbarkeit, welche das Tempo vorgibt."

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