Bezirk bleibt nicht verschont
Polizei warnt vor Betrügern im Internet und am Telefon

Die Polizei hat leider vermehrt mit Betrügereien zu tun. | Foto: Archiv
2Bilder
  • Die Polizei hat leider vermehrt mit Betrügereien zu tun.
  • Foto: Archiv
  • hochgeladen von Günther Reichel

Immer wieder gelingt es kriminellen Personen, im Intenet, bzw. via Telefonanrufen Personen Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Poilizei mahnt eindringlich zur Vorsicht.

AUSSERFERN. Von einem Betrugsfall Ende des Jahres 2021 berichtet die Polizeiinspektion Lermoos. Ein bislang unbekannter Täter stellte über eine Online-Partnerbörse Kontakt zu einer 55-jährigen, im Bezirk Reutte wohnhaften, Deutschen her.

Fünfstelligen Betrag ergaunert

"Über soziale Medien erfolgte ein intensiver Kontakt, bis der unbekannte Täter unter Vorspiegelung einer Notlage begann, mehrere Geldbeträge von der Frau zu fordern."
Und dabei war er offenbar erfolgreich. In mehreren Tranchen überwies die Deutsche einen niedrigen fünfstelligen Eurobetrag an ein deutsches Konto. Erst als die Täterschaft erneut die Überweisung eines hohen vierstelligen Eurobetrages forderte, erstattete die Frau Anzeige bei der Polizei.
"Die Ermittlungen zum Sachverhalt sind laufend und nach Abschluss der Erhebungen wird Bericht an die Staatsanwaltschaft Innsbruck erstattet werden", erläutert die Polizei die weitere Vorgangsweise.

Immer mehr Betrügereien

Im Grunde ist es kein Einzelfall, der hier bekannt wurde. Immer wieder ist die Polizei mit Betrugsanzeigen konfrontiert, bei denen Personen um die Überweisung von Geldbeträgen gebeten werden.

Unterschiedliche Vorgangsweisen 

Bei einer anderen Masche geben sich Betrüger als Polizisten aus. Zuletzt war hier der Großraum Innsbruck stark betroffen. Die Anrufer geben sich mit deutschem Akzent als Polizei-/Kriminalbeamte aus und warnen vor angeblich stattgefundenen Einbrüchen in der unmittelbaren Nachbarschaft. Die Angerufenen werden angewiesen ihre Wertsachen zur Sicherheit zu sammeln (Bargeld, Goldbarren und -münzen) und an die vermeintlichen Polizeibeamte zu übergeben, was dann in weiterer Folge im Diebstahl dieser Wertgegenstände mündet.

Achtung: Betrug!

Im Außerfern ist ChefInsp. Walter Schimpfössl als zuständiger Kriminalreferent für den Bezirk intensiv mit der Betrugsproblematik, sowohl im Internet also auch via Telefonanrufen, befasst.
"Derzeit kommt es vermehrt zu Betrugshandlungen, die unter den Schlagworten  'Falsche Polizisten' und 'Kautionsbetrug' bekannt sind. In diesen Fällen werden von den Tätern Telefonverzeichnisse gezielt nach Personen, vorwiegend Frauen, mit alt klingenden Vornamen durchsucht. Dann erfolgt ein Anruf, entweder mit unterdrückter Nummer oder die Nummer der örtlichen Polizei bzw. die Notrufnummer wird im Display angezeigt", erklärt Schimpfössl die Vorgehensweise. Tatsächlich erfolgen die Anrufe meist aus dem Ausland.

ChefInsp. Walter Schimpfössl gibt Tipps!

  • Die Polizei verlangt am Telefon nie die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen.
  • Für einen Anruf bei der Polizei nie die Rückruffunktion verwenden, sondern immer die Telefonnummer der Polizei 133 eintippen.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn ein Anrufer Sie nach Wertgegenständen, Bargeld oder Ihrem Kontoguthaben fragt! Beenden Sie in diesem Fall sofort das Gespräch!
Kennen Sie dieTricks, mit denen Betrüger arbeiten?

Da heißt es aufpassen

Eine weitere Betrugsmasche besteht darin, dass sich ein Anrufer als Polizeibeamter ausgibt und behauptet, dass ein Familienmitglied einen Verkehrsunfall verursacht habe und sich in Haft befände. Eine Entlassung aus der Haft sei nur gegen Zahlung einer Kaution möglich. Die Abholung des Geldes erfolge ebenfalls durch eine Polizeibeamtin oder einen Polizeibeamten in Zivil.
Eine ähnliche Maschin liegt darin, dass sich eine Anruferin oder ein Anrufer als Ärztin bzw. Arzt ausgibt und behauptet, ein Familienmitglied befände sich auf Grund einer schweren Erkrankung (in letzter Zeit auch COVID 19) in Spitalsbehandlung. Für die notwendigen Medikamente wäre jedoch ein hoher, meistens fünfstelliger Geldbetrag  erforderlich.

So schützen Sie sich

Kontaktieren Sie das vermeintlich verunfallte, verhaftete oder erkrankte Familienmitglied. Wählen Sie dafür die auf Ihrem Telefon eingespeicherte und bereits bekannte Nummer dieser Person.
Im Zweifelsfall können Sie immer die Telefonnummer der Polizei 133 eintippen und die aktuelle Situation schildern. Gerne werden Ihnen die Beamten weiterhelfen.

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at

Die Polizei hat leider vermehrt mit Betrügereien zu tun. | Foto: Archiv
Walter Schimpfössl ist als Kriminalreferent der Polizei intensiv mit Betrufsfällen befasst. | Foto: Reichel
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.