Neuer Augenarzt

Riesenansturm auf Augenarztpraxis

PFLACH (rei). Mit 1. April 2019 hat Dr. Andreas Till  seine Praxis für Augenheilkunde in Pflach eröffnet. Der Bedarf ist riesig. Die Freude, dass es nun endlich wieder einen Augenarzt im Bezirk gibt, ebenso.

600 Anmeldungen

Mitte März war noch von ca. 460 Anmeldungen die Rede, am ersten Ordinationstag waren dann tatsächlich 600 Namen bei Dr. Andreas Till vorgemerkt. Die Gemeinde Pflach hatte im Vorfeld Anmeldungen entgegengenommen, damit ab 1. April der Praxisbetrieb möglichst reibungslos anlaufen kann.

Telefonanlage machte schlapp

Anfangs riefen sogar so viele Patienten auf einmal an, dass die Telefonanlage schlappmachte. Und noch immer klingelt die Leitung. "Sie brauchen aber keine Sorge haben - wir machen keinen Aufnahmestopp. Sie kommen also dran", erklärt Mitarbeiterin Renate Wagner gerade wieder einem Anrufer. Die Praxis muss sich einfach Termine freihalten für Patienten, die sofort Hilfe brauchen.

Schwierige Suche

Einfach war es nicht, einen Augenarzt in den Bezirk zu bekommen. Dann wurde Dr. Andreas Till auf die freie Stelle aufmerksam. Der Facharzt aus Wiesbaden nahm Kontakt zur Ehenbichls Bürgermeister Wolfgang Winkler auf. Er ist Standortbürgermeister des Bezirkskrankenhauses, dort war zuvor ein Augenarzt untergebracht. Winkler führte erste Gespräche. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für die Praxis kam das Innovationszentrum in Pflach zur Sprache. Pflachs Gemeindechef Helmut Schönherr war sofort mit dabei. So nahm alles seinen Weg.

Ordination im IC Pflach

Die Weichen für den Wechsel von Wiesbaden ins Außerfern waren gestellt, seit 1. April bietet der Facharzt nun seine Dienst in der neuen Ordination im 4. Stock des IC Pflach an.
"Das ganze Projekt hat eine Eigendynamik entwickelt", sagt Bürgermeister Schönherr. Nach einem Internisten sei es nun ein Augenarzt, der unterstützt wird. "Weil es in dieser Fachrichtung einen langjährigen und großen Bedarf im Bezirk Reutte gab." 

Es gibt noch Termine

Die Nachricht von der Praxis-Eröffnung sprach sich schnell herum. Mehr als 600 Voranmeldungen wurden registriert.
Bei solchen Zahlen ist sofort die Sorge da, dass jeder, der noch keinen Termin hat, nun wochen- oder gar monatelang warten muss, um einen solchen zu bekommen, doch Dr. Till beruhigt: "Auch jene Patienten, die von dieser Voranmeldemöglichkeit keine Kenntnis hatten, bekommen noch kurz- und mittelfristige Termine, d.h. wir sind nicht schon für 6 bis 7 Monate ausgebucht, wie manche irrtümlicherweise meinen."

Richtig „Fahrt“ soll die Ordination nach Ostern aufnehmen, weil in der Karwoche das Praxisteam nochmals fortgebildet und die Praxis deswegen für eine Woche kurzfristig geschlossen sein wird.