Selbstbestimmtes Leben bis zuletzt im Außerfern

AUSSERFERN. Schwerkranke Menschen in der letzten Lebensphase zu begleiten: Mit diesem Ziel vor Augen hat vor zwei Jahren jeweils ein Palliativteam in Lienz und Reutte seine Arbeit aufgenommen. Dabei steht die Verringerung von körperlichen Beschwerden und seelischem Leid im Vordergrund, auch durch die Begleitung und Beratung von Angehörigen. Jetzt liegt eine erste Evaluation dieser Modellversuche vor. Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg zieht Bilanz: „In beiden Regionen haben sowohl die Patientinnen und Patienten als auch ihre Angehörigen dieses Angebot angenommen. Die Palliativversorgung entspricht dem Bedürfnis der Menschen nach selbstbestimmter Lebensführung auch in der letzten Lebensphase ebenso wie dem Wunsch nach einem würdigen Sterben.“
Im Bezirkskrankenhaus Reutte sind eine Ärztin und zwei Pflegekräfte für diesen Modellversuch tätig. Über 70 Prozent der im Untersuchungszeitraum von 14 Monaten betreuten 75 Fälle wurden außerhalb des Spitals begleitet: Die meisten Leistungseinheiten wurden dabei für medizinzische und pflegerische Betreuung sowie sozialpsychologische Gespräche erbracht. „Durch dieses Team wird auch die Vernetzung zwischen dem stationären und ambulanten Bereich verbessert. Ein frühes Einsetzen der Palliativversorgung entlastet die Patientinnen und Patienten selbst ebenso wie ihr Umfeld “, sagt Ulrike van Appeldorn als Projektleiterin des Landes.
„Das Beispiel Reutte hat gezeigt, dass die Integration der Hospizidee und Palliativversorgung in die regionalen Strukturen und Abläufe der Dienste funktioniert hat“, verweist LR Tilg auf wichtige Erfahrungen für die weitere Umsetzung in anderen Bezirken Tirols. Die Begleitung und Beratung dieser PatientInnen und ihrer Angehörigen in dieser belastenden Situation und in der Zeit der Trauer erfolgt kostenlos. Das gilt auch für die umfassende Beratung in medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und spirituellen Fragen.

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