Spannender Urgeschichte Vortrag von Margarethe Kirchmayr

Margarethe Kirchmayr ist Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (DOC) am Institut für Archäologien der Universität Innsbruck und schreibt derzeit die Geschichte des Außerferns neu. Zumindest was die Urgeschichte angeht. Im Begleitprogramm der Archäologie-Ausstellung "Entdeckt!" hielt sie am 05.07.2018 um 19:00 Uhr im Grünen Haus einen Vortrag, der viel Beachtung fand. Margarethe Kirchmayr machte in ihrer Präsentation einen archäologischen Rundgang durch den Bezirk Reutte und legte dar, was sich in den letzten Jahren hier getan hat. Schon in vorrömischer Zeit gab es Straßen durch das Außerfern. Hier wurde eine Altstraße von Ehrwald nach Garmisch-Partenkirchen entdeckt und in deren Verlauf wurden viele Funde gemacht.
Fibeln, Tonnenarmbänder, Speerspitzen, Dolche, Textilreste - all das spricht eine deutliche Sprache und wiederlegt die Ansicht, das Außerfern sei ein unwirtliches und unbesiedeltes Gebiet gewesen.
Margarethe Kirchmayr hatte ihren Vortrag schön strukturiert, so dass es den rund 80 Zuhörern leicht fiel, den interessanten Ausführungen zu folgen. Kirchmayr erläuterte auch anhand von Bildern, wie die Aufarbeitung und Restaurierung von archäologischen Funden vonstatten geht. Wird man bald eine urzeitliche Siedlung der Kelten oder der Räter im Außerfern entdecken? Wenn man die Begeisterung und die Zielstrebigkeit spürt, mit der Margarethe Kirchmayr ans Werk geht, so ist die Hoffnung groß, dass ihr ein solcher Fund gelingen wird. Wo sind günstige Siedlungsbedingungen, wo ist Wasser, wo gibt es schützende Felsüberhänge? Margarethe Kirchmayr ist hier den urzeitlichen Außerfernern auf der Spur und durch jeden Fund kommt sie ihnen und ihrer Kultur ein Stück näher.