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Ein halbes Jahrhundert Kunst und Engagement: Vom improvisierten Ausstellungsraum im Paulusheim bis zur heutigen Zeiller Galerie hat der Galerieverein Reutte die Kulturszene und das Gemeindeleben nachhaltig mitgeprägt.
REUTTE. Historiker Richard Lipp kennt die Geschichte des Bezirks wie kaum ein Zweiter – und jene des Galerievereins ganz besonders. Denn hier ist er nicht nur sachkundiger „Berichterstatter“, sondern zugleich Gründungsmitglied und damit in höchstem Maße „verantwortlich“ für das Bestehen des Vereins. Eine besondere, wenngleich tragische Rolle hinsichtlich der Gründung der Galerie hat auch Künstlerlegende Rolf Aschenbrenner (†).
Gründungsobmann Richard Lipp mit Leo Lechenbauer und Rolf Aschenbrenner (v.l.).
1975 traf Rolf Aschenbrenner ein schwerer Schicksalsschlag: Der renommierte Künstler wurde vom Blitz getroffen. Um ihn finanziell zu unterstützen, organisierten Freunde und Bekannte kurzerhand eine Benefizausstellung im Paulusheim. Die Schau brachte notwendige Geldmittel ein, offenbarte aber zugleich den Mangel an geeigneten Ausstellungsflächen.
Richard Lipp – damals in leitender Funktion bei der Raiffeisenbank Reutte – erkannte die Chance: Er bot freie Räume der neuen Bankzentrale als dauerhaften Galerieraum an. Aus dieser Initiative entstand der Verein Raiffeisen-Galerie, die Keimzelle des heutigen Galerievereins Reutte.
Die Obleute seit Vereinsgründung
Richard Lipp war in der Folge auch erster Obmann (1975 bis 1983). Es folgten Edda Ziegler (1983 bis 1997), Veronika und Hartmut Kunz (1997 bis 2009) und Tamara O´Byrne (2009 bis 2014). Seit 2014 steht Veronika Kunz-Radolf wieder an der Vereinsspitze.
Die erste Ausstellung in der neuen Raiffeisen-Galerie gehörte Prof. Heinrich Harrer (7 Jahre in Tibet). Neben ihm Obm. Richard Lipp.
Räumlich gesehen war die Galerie an drei Standorten beheimatet: zunächst in der Raiffeisenbank, später im Dengelhaus und inzwischen im Zeiller Haus im Untermarkt. Passend dazu wandelte sich der Name von Raiffeisen-Galerie zu Dengelgalerie und jetzt hin zur Zeiller Galerie.
Ein idealer Standort für die Galerie
Bürgermeister Günter Salchner hält vor allem die aktuelle Adresse für ideal: "Einen besseren Standort gibt es nicht“. Das historische Zeiller Haus im Untermarkt unterstreiche wie kein zweites Gebäude den kulturellen Anspruch der Einrichtung.
Obfrau Kunz-Radolf erinnert ihrerseits daran, dass Galerien in Gemeinden keine Selbstverständlichkeit sind: „Füssen und Pfronten haben nichts mehr“, betonte sie und verwies auf die verschwundenen Ausstellungsorte jenseits der Grenze.
Kunst trifft Gesellschaft
Zum Jubiläum stellte Kulturreferent GR Robert Pacher einen Fotostreifzug durch fünf Jahrzehnte Vereinsgeschichte zusammen. Beim Durchforsten der Archive stieß er auf eine bemerkenswerte Konstante: „Die meisten Fotos zeigen nicht die Kunstwerke, sondern die Ausstellungsbesucher.“ Der Galerieverein sei also von Anfang an genauso gesellschaftlicher Treffpunkt wie Kunstbühne gewesen – und ist es bis heute.
Edda Ziegler (Mitte) war zweite Obfrau des Vereins. Rechts im Bild ihr Gatte Primar Dieter Ziegler.
Das Jubiläumsjahr 50 Jahre Galerieverein Reutte wird mit einer Ausstellung gefeiert. Die wird am 3. Juli um 19 Uhr in der Zeiller Galerie eröffnet.
Gezeigt werden Werke von Josef Müller, Katharina Ziegler, Reinhard Kofler, Katharina Bilgeri und Margaretha und Katharina Briksi.
In Memoriam an die verstorbenen Künstler Rolf Aschenbrenner, Leo Lechenbauer, Wolfgang Schennach, Tamara O´Byrne und Edda Ziegler werden ergänzend auch von diesen Wegbegleitern des Galerievereins Kunstwerke ausgestellt.
Die Ausstellung läuft vom 3. bis 19. Juli 2025.
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