Alpentherme Ehrenberg
Wellnessoase von Corona "gebeutelt"

Das Jahr fing für die Alpentherme gut an, schlug dann aber Corona bedingt einen scharfen "Haken". | Foto: Reichel
  • Das Jahr fing für die Alpentherme gut an, schlug dann aber Corona bedingt einen scharfen "Haken".
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REUTTE (rei). Ein Jahr zum "Ausbuchen" wird 2020 auch aus der Sicht der Alpentherme Ehrenberg. Die Besucher- und Umsatzzahlen sind eingebrochen. Dank öffentlicher Zuschüsse hält sich das Minus aber in Grenzen.

Alljährlich kurz vor Weihnachten stattet die Führung der Alpentherme dem Reuttener Gemeinderat einen Besuch ab und legt Bericht über das aktuelle Geschäftsjahr. Heuer waren die Zahlen wenig "berauschend".
Das Coronavirus legte den Bade- und Saunabereich gleichermaßen wochenlang lahm bzw. machte nur einen eingeschränkten Betrieb möglich. All das schlägt sich natürlich in den akuellen Zahlen nieder.
Geschäftsführer Thomas Eichhorn stand gemeinsam mit der neuen Betriebsleiterin Ute Weger Rede und Antwort, wobei: Fragen hatten die Gemeinderäte keine. Sie hörten sich in aller Ruhe an, was die Geschäftsführung zu berichten hatte.
Eichhorn zog zum Vergleich die Zahlen von Jänner bis November heran. Den Dezember klammerte er aus, weil der Monat ja noch nicht vorbei ist, es heuer aber auch keine Besucher mehr geben wird: die Alpentherme ist seit 3. November komplett geschlossen. "Heuer sperren wir mit Sicherheit nicht mehr auf", stellte Eichhorn fest.

Corona änderte alles

Der Zahlenvergleich der ersten elf Monate im Jahr 2019 mit  jenen im Jahr 2020 verdeutlicht aber, wie sehr Corona alles über den Haufen warf.
Im Vorjahr wurden von Jänner bis November 3.378.669 Euro erwirtschaftet. Für heuer war im selben Zeitraum ein Umsatz von 3.501.131 Euro einkalkuliert, tatsächlich wurden aber nur 1.863.451 Euro erwirtschaftet. Aus dem Betrieb heraus.
Denn so schlecht, wie man erwartet hatte, fällt das Jahr dann wohl doch nicht aus. Es sind öffentliche Zuschüsse und Minderausgaben, welche das Minus bei den Einnahmen einigermaßen ausgleichen konnten. Insgesamt gab es bis dato Zuschüsse bzw. Ausgleichszahlungen in Höhe von 845.500 Euro. Die Hochrechnung von Thomas Eichhorn geht somit von einem tatsächlichen Minus am Ende des Jahres von 85.500 Euro aus: "Die öffentlichen Zuschüsse haben uns gerettet!"
Aber, muss man hier dazu sagen, der Verlust ist dennoch größer, denn der Betreibergesellschaft wurde seitens der Reuttener Kommunlabetriebe ein Teil der Pacht nachgelassen.

Hoffnungen liegen im neuen Jahr

Jetzt fiebert die ganze Mannschaft bereits dem Neustart entgegen. Wann der erfolgen wird, das könne man derzeit nicht mit Sicherheit sagen. Vielleicht, so die Hoffnung, zeitig im Jänner 2021.  Das große Ziel für 2021 sei es jedenfalls, die Gäste zurück in die Alpentherme zu holen. "Und dann können wir in einem Jahr wieder bessere Zahlen vorlegen", übte sich Thomas Eichhorn in Optimismus.
Bürgermeister Luis Oberer zeigte sich zurückhaltender, was die Entwicklungen für 2021 anlangt: "Wir sind heuer mit einem blauen Auge davon gekommen. Ich sehe aber 2021 problematischer, als dieses Geschäftsjahr. Für mich lässt sich die Situation nicht einschätzen."

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