Weltklassekonzert in Pinswang zu Ehren der Margareta von Schwangau

Ensemble für Frühe Musik Augsburg in der Kirche St. Ulrich in Pinswang
  • Ensemble für Frühe Musik Augsburg in der Kirche St. Ulrich in Pinswang
  • hochgeladen von Elisabeth Wintergerst

Weltklassekonzert zu Ehren der Margareta von Schwangau in Pinswang

Was ist das Besondere an dieser Margareta von Schwangau? Margareta von Schwangau wurde auf der Burg Hinterhohenschwangau geboren, als Tochter des Ritters Ulrich II. von Schwangau. Hinterhohenschwangau liegt dort, wo heute Schloss Neuschwanstein steht. Vor genau 600 Jahren, am Ende des Mittelalters, haben sich die Lebenslinien der Burgfrau Margareta von Schwangau und des Minnesängers Oswald von Wolkenstein gekreuzt. Entsprechend dem damaligen Brauch fanden die Hochzeitsfeierlichkeiten am Wohnort der Braut, also in Schwangau statt. Wie heute, so mag es wohl auch damals ein Konzert gegeben haben, in dem die Schönheit seiner Braut Margareta durch Oswald von Wolkenstein gepriesen wurde. Oswald war mehr als Komponist, Sänger und Künstler, sondern auch ein genialer Dichter und Staatsmann. Margareta von Schwangau war schön, geistreich und ihm ebenbürtig. Margareta von Schwangau inspirierte Wolkenstein zu vielen musikalischen Liebeserklärungen, die als Kostbarkeiten aus dem Mittelalter zu uns herüber leuchten. Und welche Königin kann schon von sich behaupten, dass Lieder über sie noch nach mehr wie einen halben Jahrtausend gesungen werden?
Oswald von Wolkenstein hat Meisterwerke der mittelalterlichen Liedkunst geschaffen. Aber damit diese Kunstwerke noch nach 600 Jahren erfassbar und spürbar sind, bedarf es einer Interpretation, die das ganze Spektrum des Rhythmus, der Harmonien und Konnotationen vermitteln und heute in einer reizüberfluteten Zeit erlebbar machen. Ohne Übertreibung kann hier das Ensemble für Frühe Musik Augsburg mit Heinz Schwamm und Rainer Herpichböhm zur Weltklasse gerechnet werden. Mit einer musikalischen Erfahrung von mehr als 30 Jahren und über 1000 Konzerten spürt man, wie die Musik in die Seele fließt und sie erfüllt, ihr Nahrung gibt um sie bis in die Tiefe zum Schwingen zu bringen. Ganz kann man sich den Klängen hingeben, die die göttliche Seite der Musik offenbaren. Da ist die virtuose, akzentuierte Spielweise von Heinz Schwamm auf seiner Fiedel und da ist da ist die warme und zugleich deutliche Stimme von Rainer Herpichböhm. Das Publikum konnte eintauchen in eine andere Welt und mitreisen entlang der Lebenslinie des Wolkensteiners und dankte mit verdientem Applaus. In kleinen Text-Happen zwischen den Musikstücken wurde die Biographie des Oswald von Wolkenstein und seiner Frau Margareta von Schwangau nachgezeichnet. In Vollendung konnten die mehr als 100 Zuhörer die Musik in allen Nuancen auskosten. Die Heimatforscherin Elisabeth Wintergerst hatte den Anstoß dazu gegeben, dass dieses Weltklassekonzert in Pinswang stattfand. Denn die von Kerzen stimmungsvoll erleuchtete Kirche St. Ulrich in Pinswang hat einen Bezug zu Margareta von Schwangau. Deren Vater, Ritter Ulrich II. von Schwangau stiftete im Jahre 1414 das Grundstück für den Kirchenbau der Ulrichskirche.

Wo: St. Ulrich, 6600 Pinswang auf Karte anzeigen
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