Wo Sprache aufhört fängt Musik an (E.T.A. Hoffmann)

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Ein Abend mit Sieghard Insam, Tobias Lämmle und dem sinfonischen Orchester der Landesmusikschule Reutte. Das Programm versprach einen Genuss par excellence und das Publikum wurde keine Sekunde enttäuscht.

Bis weit über den letzten Stuhl hinaus war das VZ Breitenwang gefüllt. Helfer brachten schleunigst noch weitere Sitzgelegenheiten, um dem Ansturm gerecht zu werden. Für ein solch kulturelles Schwergewicht wie dem Orchester der LMS Reutte ist kein Weg zu weit und wenn es sein muss, steht man eben.

BREITENWANG (as). Den Auftakt bestritt Conférencier Sieghard Insam, er ließ den Saal mit Worten aufhorchen, begrüßte und leitete gekonnt zum ersten Stück über. Nach stürmischem Beifall gehörte die Bühne den Musikern, die die gebotene Stille mit den Klängen der Ouvertüre zu Iphigenie en Tauride füllten. Gefolgt vom Concerto Grosso des Antonio Vivaldi in a-Moll, bei dem sich das Orchester so richtig warm gespielt hat und zum ersten großen Höhepunkt des Abends aufschwang. Das beneidenswert schöne Violinensolo von Monika Alber und Johanna Hengg war eine Darbietung, für die der stehende Applaus mehr als gerechtfertigt erschien. Zum Ende des ersten Teiles ertönte noch Peer Gynt, über die Edvard Grieg selbst sagte, wie der Conférencier wissen ließ, diese Musik wäre wie die Klänge von Kuhfladen.

Nach kurzer Pause wechselte Maestro Lämmle die Richtung und entführte das Publikum in die Welt des Kinos. Filmmusik in fulminanter Inszenierung aus großartigen Produktionen wie der weiße Hai, Fluch der Karibik, Der mit dem Wolf tanzt oder Robin Hood. In diesem Metier führt aber kein Weg an John Williams vorbei; Vier Jahrzehnte Filmgeschichte in einem einzigen Medley, von StarWars über Indiana Jones bis Harry Potter und ET.

Ebensowenig an Klaus Badelt, der sich mit der Musik zu Pirates of the Caribean wahrlich sein eigenes Denkmal gesetzt hat.

Meisterwerke, die nicht nur auf der Kinoleinwand zu Hause sind, sondern auch einen Konzertsaal erbeben lassen. Von einem Orchester interpretiert,wie es auf breitem Boden kaum ein zweites gibt.

Wenn das Publikum an Ende mehr hören will, als das Ensemble vorbereitet hat, kann ein Musikschulleiter zurecht Stolz auf seine Lehrer und Schüler sein und mit Sicherheit auch die Region auf ihre Musikschule.

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