Erfreuliche Auswertung
Zahl der Verkehrsdelikte ging 2018 zurück

Zahlreiche Unfälle ereigneten sich 2018 auf unseren Straßen, darunter auch dieser sehr spektakuläre im Lermooser Tunnel. | Foto: Zoom Tirol
  • Zahlreiche Unfälle ereigneten sich 2018 auf unseren Straßen, darunter auch dieser sehr spektakuläre im Lermooser Tunnel.
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AUSSERFERN (rei). Über 70 Verkehrsdelikte wurden vergangenes Jahr durchschnittlich pro Tag im Bezirk Reutte angezeigt. Sehr viel und doch vergleichsweise wenig.

Rückläufige Zahlen

"Wir kennen die genauen Ursachen für die aktuellen Zahlen nicht, aber sie sind erfreulich", sagt Mag.a Elisabeth Singer. Sie leitet das Verkehrsreferat an der Bezirkhauptmannschaft Reutte. Wenn sie ihren Blick auf die Auswertungen des Jahres 2018 legt, dann sieht sie in mehreren Bereichen rückläufige Zahlen.
Woher diese rühren, kann sie aber nicht sagen: "Schwankungen sind eher normal. Ein Trend ist leider nicht erkennbar." 

26.090 Verkehrsdelikte

Zu tun gab es für die MitarbeiterInnen der Bezirkshauptmannschaft bei der Bearbeitung, bzw. für die heimische Polizei bei der Arbeit auf der Straße, aber noch immer sehr viel.
26.090 Verkehrsdelikte wurden 2018 angezeigt. Das sind im Durchschnitt 71,5 pro Tag! Sehr viel, im Vergleich zu 2017 dann aber doch eher wenig, da waren es noch 33.532 angezeigte Delikte (ca. 92 pro Tag).
Die MitarbeiterInnen der Bezirkshauptmannschaft Reutte verarbeiteten im vergangenen Jahr 22.480 Anonymverfügungen (28.793 im Jahr 2017) und 4.456 Strafverfügungen (5.665 im Jahr 2017), davon wurden 1.844 ordentliche Strafverfahren durchgeführt.

Weniger Einnahmen

Der Rückgang der angezeigten Verkehrsdelikte führte - das freut dann vielleicht den Finanzminister weniger - auch zu rückläufigen Einnahmen bei den Strafgeldern. 1.877.880,71Euro wurden 2018 an Strafgelder vereinnahmt. Im Jahr 2017 waren es noch € 2.293.178,56.

Einen Zuwachs gab es hingegen bei Verkehrsunfällen. Zählte man 2017 noch 1417 Unfälle, so waren es im vergangenen Jahr immerhin 1491. Auch die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ging nach oben, und zwar von 254 (2017) auf 294 (2018). Die Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle blieb mit vier konstant.

140 Führerscheinabnahmen

Bbei Führerscheinabnahmen war hingegen ein Rückgang festzustellen. Waren im Jahr 2017 noch 181 Führerscheinabnahmen zu verzeichnen, so musste im vergangenen Jahr in „nur“ 140 Fällen die Lenkberechtigung entzogen werden.
35 Lenker mussten ihren Führerschein wegen gravierender Geschwindigkeitsüberschreitungen abgeben (2017 waren dies 46 Lenker). Ein Lenker hatte dabei die mit 80 km/h erlaubte Höchstgeschwindigkeit um 94 km/h überschritten.
In 72 Fällen war eine festgestellte Alkoholisierung für die Führerscheinabnahme verantwortlich (2017 waren dies 86 Fälle), davon wurde bei fünf Lenkern eine Alkoholisierung von mehr als 2 Promille festgestellt. Die höchste Alkoholisierung wies ein Lenker mit 2,74 Promille auf.

Kontrolltätigkeit geht weiter

Elisabeth Singer glaubt, dass die rückläufigen Zahlen mit der starken Präsenz der Polizei auf den Straßen zusammenhängen. "Wir werden sicher auch heuer ein ähnliches Level bei den Kontrollen haben, wie 2018", kündigt die Leiterin der Verkehrsabteilung an. Ganz einfach sei das aber nicht, schließlich erfordert eine hohe Kontrolltätigkeit auch einen hohen Personaleinsatz von Seiten der Polizei.

Negative Äußerungen, die vielen Kontrollen betreffend, sind übrigens nicht zur Bezirksverwaltungsbehörde durchgedrungen, eher das Gegenteil sei der Fall gewesen: Die Kontrolltätigkeit, speziell im Bereich des Motorradverkehrs, habe viele Befürworter gefunden. "Aber die Gegner melden sich eher nicht bei uns", stellt Elisabeth Singer nüchtern fest.

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