Illegale Entsorgung

Zufahrt zum Plansee mit Mülldeponie "verwechselt"

Wie verbringt man als Gemeindehofmitarbeiter die Wochenende? Im schlechtesten Fall mit dem Aufsammeln von illegal entsorgtem Müll. In Breitenwang kennt man das Problem zur Genüge, diesmal war es besonders schlimm, wie Bürgermeister Hanspeter Wagner erzählt.

BREITENWANG. Aufsammeln und ganz genau hinschauen: Die Mitarbeiter des Bauhofs Breitenwang wissen worauf sie achten müssen, wenn es wieder einmal darum geht, illegal entsorgten Müll aufzuklauben. Da wird jedes "Fetzelchen" genau angesehen, denn vielleicht findet sich ja eine Spur auf den oder die Verursacher. Kann man diese herausfinden, wird es teuer. Die Entsorgungskosten müssen getragen werden, und eine Anzeige folgt hinterher.

Zwei Stunden Arbeit

Diesmal kam die Verständigung am Samstag. Auf eine Strecke von rund 100 Meter verteilt lag am Roßrücken, am Zufahrtsweg Richtung Plansee, jede Menge Müll. "Es hat so ausgesehen, als ob jemand seinen gesamte Hausmüll auf Kosten der Allgemeinheit loswerden wollte", berichtet  Wagner. Zwei Bauhofmitarbeiter waren zwei Stunden im Einsatz - am Samstagnachmittag, also zu einer Zeit, wo sie eigentlich frei hätten.

Langer Abschnitt verunreinigt

Der ganze Müll lag weit verstreut. Aber nicht nur entlang der Straße, sondern auch darunter, im dichten Buschwerk bzw. zwischen den Bäumen. "Der Dreck lag über 100 Meter verteilt", ärgert sich Wagner. Der Aufwand zur Entsorgung war entsprechend groß.
In Breitenwang kennt man die Problematik zur Genüge. Der Plansee ist nicht nur ein Naturparadies, er ist ein Magnet für Erholungssuchende. Und nicht selten bleibt am Ende des Tages "versehentlich" Müll liegen. Manchmal mehr, manchmal weniger. Aufräumen muss die "öffentliche Hand", die dann zumeist auch auf den Kosten sitzen bleibt.

Nachhaltige Schäden

Wagner weist darauf hin, dass es ja nicht bei den optischen Beeinträchtigungen bleibt. Oft werde der Müll von Tieren vertragen und landet so abseits der Straße oder der Parkplätze und schädigt die Umwelt nachhaltig. Dass auch die Tiere Leid davon tragen, wenn sie etwas Falsches fressen, kann zudem nicht ausgeschlossen werden.
Die Gemeinde Breitenwang geht daher rigors gegen die Verursacher vor: Wenn man den oder die Übeltäter:in herausfindet, erfolgt umgehend die Anzeige bei der Behörde.

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