Gemeinderatswahl Tirol 2022

Appell aus Weißenbach: "Gehen Sie wählen!"

Nur eine einzige Liste wurde wurde in Weißenbach eingereicht. Jetzt sorgt man sich, dass die Wahlbeteiligung sehr niedrig sein könnte.

WEISSENBACH. Relativ frühzeitig hatte Bürgermeister Hans Dreier bekannt gegeben, dass er bei der Wahl 2022 nicht mehr kandidieren wird. Schon mehrere Jahre in Pension, will er diese jetzt endgültig genießen.

Kandidatur frühzeitig bekannt gemacht

Damit sich in der Gemeinde neue Gruppen formieren können, gab er das auch zeitgerecht bekannt. Und mit Harald Schwarzenbrunner stellte sich relativ zeitig ein Kandidat vor, der mit einer neuen Liste und dem Wunsch, Bürgermeister zu werden, an die Öffentlichkeit ging (einen Bericht dazu lesen Sie hier).

Nur eine Liste eingereicht

1058 Personen sind am 27. Februar in Weißenbach wahlberechtigt. Tatsächlich fanden sich am Ende aber nur 19 Personen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, sie alle stehen auf der einzigen wahlwerbenden Liste, jener von Schwarzenbrunner.
Bis zum Schluss habe er gehofft, dass eine weitere Liste in der Gemeinde eingeht, versichert Schwarzenbrunner. Dabei hat er jetzt "alle Trümpfe in der Hand", im Grunde ist er bereits gewählt und seine Liste hat alle Mandate.

Situation stimmt nachdenklich

Glücklich macht ihn das nicht: "Mich stimmt diese Situation sehr nachdenklich, denn Weißenbach ist mit seinen ca. 1270 Einwohner nicht gerade klein", sagt Schwarzenbrunner und hält fest: "Ich werde das Amt des Bürgermeisters nur antreten, wenn ich von der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger auch tatsächlich als Bürgermeister gewählt werde."
Das geht aber nur, wenn von den 515 wahlberechtigten Männern und 543 wahlberechtigten Frauen entsprechend viele wählen gehen. Bei nur einer Liste könnte die Motivation aber "bescheiden" sein.

Wahl-Appell von Bgm. Hans Dreier

Bürgermeister Hans Dreier kennt die Bedenken seines (voraussichtlichen) Nachfolgers. Auch er bedauert, dass es nur eine Liste im Ort gibt. Aber das sei nun einmal so und trotz der nicht vorhandenen Auswahlmöglichkeit, sei es wichtig, dass die Weißenbacher ihre Stimme abgeben.
Tatsächlich besteht die Gefahr, dass ein gewählter Bürgermeister das Amt am Ende nicht annimmt: "Wenn das passiert, wählen wir am Ende zweimal", warnt Dreier vor möglichen Folgen.

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