Fernpass-Paket
Dosieranlage an der B179 hat noch "Luft nach oben"

- Winter wie Sommer ein bekanntes Bild: Ein Stau vor der Dosieranlage auf Höhe der Abfahrt Reutte Süd.
- Foto: Archiv: Zoom Tirol
- hochgeladen von Günther Reichel
Mit unterschiedlichen Maßnahmen wird versucht, die Verkehrsproblematik entlang der B179 in den Griff zu bekommen. Die Dosieranlage im Bereich der Abfahrt Reutte Süd ist eine Maßnahme, die es schon länger gibt. Aber liefert sie auch die gewünschte Entlastung? Das Land gab eine Studie dazu in Auftrag.
REUTTE. Externe Gutachter schauten sich die Dosieranlage am Ende der Umfahrung Reutte an. Seit 2017 wird hier mittels einer kurzgeschaltenen Ampel versucht, den Reiseverkehr zu entflechten.
Maximal 1100 Autos pro Stunde
An Freitagen, Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen wird der Verkehrszufluss Richtung Süden auf die Kapazitätsgrenze von 1100 Fahrzeugen pro Stunde begrenzt. "Ziel der Dosierung ist es, den Verkehrsfluss auf der B 179 Fernpassstraße zwischen Reutte und Lermoos auch an starken Reisetagen zu gewährleisten, damit Bevölkerung und Einsatzfahrzeuge in diesem Abschnitt möglichst nicht im Stau stehen", erklärt das Land Tirol die Hintergründe.
Gutachten wurde vorgestellt
Den Außerferner Bürgermeistern wurden kürzlich die Ergebnisse eines Fachgutachtes zur Dosieranlage vorgestellt. Die Kernaussage: Die Verkehrsregulierung zwischen Reutte und dem Ehrwalder Becken funktioniert, allerdings braucht es nach Ansicht der Experten Nachschärfungen dahingehend, dass die Kapazität gesenkt wird.
Reduzierung noch heuer
"Mit der Reduktion des zufließenden Verkehrs von 1100 auf 1000 Fahrzeugen pro Stunde könnten die Kapazitätsreserven auf der Straße erhöht und das Risiko für die fallweise beobachteten Staus im Abschnitt Reutte Süd bis Lermoos nochmals verringert werden“, nannte Verkehrsexperte Helmut Köll vom Büro Planoptimo eine mögliche Maßnahme zur Verbesserung des Verkehrsflusses.
Laut einer Mitteilung des Landes wird diese Maßnahme von den Bürgermeister:innen befürwortet. Noch heuer plant das Land daher die Umsetzung.
Ausweitung kommt vorerst nicht
Auch eine Ausweitung der Dosiertage von derzeit drei Tagen pro Woche wurde diskutiert. Diesen Schritt will man im Moment aber nicht gehen, obwohl sich vor allem Montage verstärkt als verkehrsreiche Tage erweisen.
Verlegung Richtung Norden kommt nicht
Diskutiert wurde auch eine Verlegung der Dosieranlage von der Abfahrt Reutte Süd in Richtung Norden, hin zur Anschlussstelle Vils. Davon hält Helmut Köll aber wenig: „Eine Verlegung Richtung Norden würde die Steuerung des Zuflusses auf die B179 Fernpassstraße deutlich schwieriger machen. Außerdem führt die Verlagerung des Staus noch weiter Richtung Norden zu unerwünschten neuen Ausweichrouten. Betroffen wären vor allem Vils und das Tannheimer Tal."
Land dreht an den Stellschrauben
LHStv. Josef Geisler als für den Verkehr zuständiges Regierungsmitglied sieht dennoch gewisse "Stellschrauben" an denen man weiter drehen kann, um den Durchzugsverkehr möglichst verträglich abwickeln zu können. Man müsse der Bevölkerung aber reinen Wein einschenken: „Dosierung ist kein Wundermittel. Mit Dosierungen können wir den Verkehrszufluss in einem bestimmten Streckenabschnitt und Zeitraum begrenzen und so für eine Entlastung sorgen. Das Gesamtverkehrsaufkommen wird damit aber nicht reduziert."
Zur Sache
Kontrolle Abfahrverbote 6. Juli bis 6. Oktober 2024
- 90.500 Zurückweisungen
- 1130 Einsatzstunden an 24 Tagen
Kontrolle Lkw-Fahrverbot Jänner bis September 2024
- 757 Anzeigen wegen Missachtung des Fahrverbots
- 525 Beanstandungen wegen Überladung
- 829 Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten
- 784 technische Mängel
- 5.300 Einsatzstunden durch Kontrollorgane
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