EU-Gemeinderäte im Bezirk

Bgm. Bernd Huber aus Pfafflar ist ein Befürworter der EU. | Foto: privat
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  • Bgm. Bernd Huber aus Pfafflar ist ein Befürworter der EU.
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Die Europäische Union hat ihre Vertreter (fast) überall. Teilweise sogar in den Gemeinderäten.

AUSSERFERN (rei). Zugegeben: viele sind es nicht: Ganze fünf Gemeinderäte im Bezirk Reutte sind offiziell als EU-Gemeinderäte registriert: Bernd Huber (Bürgermeister von Pfafflar), Walter Hackl (Vizebürgermeister in Breitenwang), und die drei Reuttener Gemeinderäte Tobias Falger, Helmut Hein und Liesi Pfurtscheller - letztere sitzt für die ÖVP auch im Nationalrat.
„Es war eine Initiative von Vizekanzler Michael Spindelegger, welche mich dazu gebracht hat, mich als EU-Gemeinderat zu melden“, erzählt Huber.
Der Gemeindechef der Kleingemeinde ist ein Freund der EU, wenngleich er deutlich spürt, dass das Interesse an der Europäischen Union insgesamt doch eher mäßig ist. Um das zu ändern, ist er da. Als EU-Gemeinderat bekommt er Informationen über die Gemeinschaft, die anderen verwehrt bleiben. Die gibt er dann an seine Gemeinderäte weiter.
„Ich denke, die EU ist sehr wichtig für uns. Gerade jetzt, da es der Wirtschaft nicht so gut geht. Und dass der Euro ein Teuro ist, glaube ich so nicht, aber da hat jeder seine eigene Meinung“, wirbt Huber für die EU. Auch das Argument, dass es der Schweiz als Nicht-EU-Land besser geht, lässt der Pfafflarer Bürgermeister so nicht gelten: „Die Schweiz profitiert davon, dass die EU vieles für die Eidgenossen vereinfacht hat, das schon, aber die Schweizer haben in vielen Bereichen noch zusätzlichen Aufwand zu betreiben, der für die EU-Staaten wegfällt“, ist Huber überzeugt.

Undurchschaubare EU
Auch Walter Hackl aus Breitenwang ist ein großer Befürworter der EU. Daher war es für ihn auch naheliegend, als EU-Gemeinderat tätig zu werden und so an Informationen zu kommen, die andere nicht haben. "Für viele ist die EU undurchschaubar und Brüssel so weit weg. Dabei betreffen uns die Beschlüsse der EU fast permanent", weiß der Breitenwanger Landwirt.
Bei einer Informationsfahrt nach Brüssel machte sich Hackl selbst ein Bild davon, wie es in der EU-Zentrale zugeht. "Ich habe dabei sehr kompetente Mitarbeiter erlebt." Was er nicht erkennen konnte, war ein überdimensionierter Beamtenapparat. "Man muss sich ja auch vor Augen halten, für wie viele Menschen die Mitarbeiter zuständig sind." Genau solche Dinge versucht Hackl hier in der Region zu vermitteln, damit das Bild von der EU ein besseres wird.

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