Wie sinnvoll Lärm-Tempolimits?
FPÖ sieht Schikane von Außerfernern

Braucht es die Lärm-Tempolimits im Bezirk? Die FPÖ sagt nein. | Foto: Reichel
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AUSSERFERN (rei). „Motorenhassende Verbotsgrüne schikanieren Außerferner“, findet  FPÖ-Bezirksparteiobmann Fabian Walch. Er zweifelt die Sinnhaftigkeit der von der schwarz-grünen Landesregierung eingeführten Lärm-Geschwindigkeitsverordnung an, speziell im Zusammenhang mit der seit 10. Juni geltenden 95db(A)-Verordnung für laute Motorräder.

Beschränkung überflüssig

"Da nun die Lärmverordnung, welche genau denselben Zweck - nämlich die Lärmreduktion - zum Ziel hat, in Kraft getreten ist, sind die Geschwindigkeitsbeschränkungen überflüssig geworden", so Walch, der deshalb die umgehende Aufhebung dieser Beschränkungen fordert.
"Die Landesregierung und allen voran die Grünen können nun beweisen, ob es ihnen tatsächlich um die Lärmbekämpfung geht oder ob es sich um einen Kreuzzug der motorenhassenden Verbotsgrünen geht", fragt sich Walch in einer Presseaussendung und ist  "auf die Reaktion von Seiten des Landes gespannt."
Die Bezirksblätter fragten beim Land nach, wie man die Sachlage hier bewertet. Auf die politischen Seitenhiebe des Außerferner FPÖ-Chefs wurde nicht reagiert, die Antwort rückt sachliche Argumente in den Vordergrund:

Stellungnahme des Landes

"Statistiken zur Unfallursache ergaben, dass mehr als 50 Prozent der Unfälle auf eine nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen waren, auch riskante Überholmanöver bzw. ein Fehler durch Selbstüberschätzung wurden als Unfallursache festgestellt. Aus diesem Grunde wurden bereits in den Jahren zwischen 2014 und 2017 auf Grundlage verkehrstechnischer Begutachtungen insgesamt über 18 Geschwindigkeitsbeschränkungen im gesamten Bezirk verordnet. So wurden besonders stark befahrene Strecken genau analysiert und als Ergänzung zu Geschwindigkeitsbeschränkungen auch weitere sicherheitstechnische Maßnahmen wie Verbesserung der Asphaltbeschaffenheit, Anbringung neuer Bodenmarkierungen, verbesserte Absicherung von Leitschienen, etc. gesetzt.
Dieses Maßnahmenbündel wurde und wird jedes Jahr evaluiert, ergänzend dazu wurden beispielweise Überholverbote verhängt. So konnte im Jahr 2019 die Zahl der verunglückten MotorradfahrerInnen im Vergleich zum Jahr 2018 gesenkt werden: Wurden im Jahr 2018 noch 15 tödlich verunglückte MotorradfahrerInnen gezählt, so waren es im Jahr 2019 elf.
Mit der Reduktion der Fahrgeschwindigkeit geht auch die Reduktion der Lärmentwicklung einher. Zudem ist auch zu erwähnen, dass im Fokus der Verkehrssicherheitsmaßnahmen nicht nur der Bezirk Reutte steht, sondern selbstverständlich auch die restlichen Tiroler Bezirke – insbesondere Motorradstrecken."

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FPÖ-Bezirksobmann Fabian Walch. | Foto: Reichel
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