Zuschlag für Gemeinde Weißenbach

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Nach langem Hin und Her ist der Standort des neuen Naturparkhauses nun endlich fix: Die Gemeinde Weißenbach erhält den Zuschlag.
REUTTE (lr). „Ich bin froh, dass wir keine Zeit verloren haben, auch wenn wir ein bisschen das Gesicht verloren haben,“ meint Reuttes Bürgermeister Luis Oberer in seiner Funktion als Vereinsobmannstellvertreter. Die Entscheidung über den Standort des Naturparkhauses war ja bereits gefallen. Ursprünglich sollte das Naturparkhaus in Forchach und die dazugehörige Ausstellung in Elbigenalp stehen. Forchach zog nun die Bewerbung zurück.
Man mache Forchach aber keinen Vorwurf, erklärt LA Heiner Ginther.

Weißenbach wird Standort
Bei der letzten Ausschreibung gab es drei Bewerber. Nach dem Wegfallen des besten Standortes sei es nun die logische Schlussfolgerung, den zweitbesten zu wählen - und der heißt Weißenbach.
„Wir sind sehr froh, dass wir den Entschluss jetzt haben,“ sagt auch LA Heiner Ginther. Über den kommenden Winter wird jetzt geplant, um alles für den Bau im nächsten Jahr vorzubereiten.
In der letzten Entwicklung hatte sich auch Stanzach als möglicher Standort eingebracht. Die Ausschreibung hätte dafür allerdings komplett wiederholt werden müssen, um den anderen Gemeinden ebenfalls eine Chance zu geben. „Wenn Weißenbach, das als Zweiter aus den Berwerbern hervorgegangen ist, übergangen worden wäre, hätten wir uns gewehrt,“ so Bgm. Johann Dreier dazu.

Gute Lage
Im Ortszentrum von Weißenbach wird der neue Ausstellungsraum entstehen. Das Areal der alten Post wird gekauft und das Gebäude abgerissen. Die Räume für die Geschäftsleitung, die Naturparkführer und die Seminare werden im Gemeindegebäude von Weißenbach unterkommen.
Weißenbach hat alle Kriterien erfüllt, zum Beispiel die Lage im Kern des Naturparks. Auch wenn der Standort nun nicht direkt am Lech liegt, ist er dennoch gut gewählt. Da es in erster Linie eine Informationsstelle sein soll, von der aus man die Menschen in den Naturpark hineinschickt, ist Weißenbach als erster Ort im Lechtal ideal. Und es ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Reutte, dem Lechtal und dem Tannheimer Tal - und damit ein Standort, der verbindet.
So traf die Entscheidung auf eine breite Zustimmung - auch viele Lechtaler stimmten dafür. Das Ergebnis lautete 22 : 5 Stimmen für Weißenbach. Das zeige, dass man zu der Einrichtung stehe und sie auch brauche.
Grundsätzlich freut sich Bgm. Johann Dreier über das Ergebnis und kann auch die Gegenstimmen nachvollziehen. Jedoch die Gegenstimme von Tourismusverbandsobmann Egon Brandhofer verwundere ihn allerdings. Er hätte damit laut Dreier das ganze Projekt riskiert. Man müsse den Blick auf das Gesamte richten.

Finanzierung
Laut des Regierungsbeschlusses erhält das Projekt einen Rahmen von € 3,5 Millionen. Davon soll so wenig wie möglich aus Sonderförderungen kommen, da neben dem Naturparkhaus auch noch andere Projekte zur Unterstützung errichtet werden sollen. Beispiele dafür sind die Hängebrücke oder der Hochseilgarten. Die Einrichtungen sollen sich wie eine Perlenkette durch das Lechtal ziehen.
Auch die Werbung soll laut Bgm. Oberer zwischen Reutte und dem Lechtal besser abgestimmt werden. So sollen in der Burgenwelt Ehrenberg konkrete Hinweise auf den Naturpark Tiroler Lech entstehen.
Auch ein Nachfolgeprogramm habe man derzeit im Auge.

Planungswettbewerb
Der Planungswettbewerb wird über den Bauträger, den Naturparkverein, in diesem Winter laufen. Bis zum Ende 2011 könnte man der Fertigstellung schon ziemlich nahe sein.

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