Dichtes Programm
Tristan Walch: Rennfahrer, Lehrling und Student

Tristan Walch (Nr. 51) auf der Rennstrecke: Da fühlt er sich richtig wohl. | Foto: privat
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Die wichtigsten Rennen für heuer sind beendet, Tristan Walch hat aber bereits die nächsten Ziele vor Augen. Sportlich ist es der Yamaha R7-Cup, beruflich ist neben einem Fernstudium jetzt auch eine Lehrausbildung dazugekommen.

LECHASCHAU. Das Motorradfahren ist seit Kindestage die Leidenschaft des jungen Lechaschauers. Er hat sich über diverse Rennklassen kontinuierlich nach oben gearbeitet, heuer  trat er erstmals im Yamaha R7-Cup an.

Höchstgeschwindigkeit bis 230 km/h

"Da geht es schon ganz nett zur Sache", erzählt Walch. R7-Cup, das heißt Motorräder mit 700 ccm Hubraum, 73 PS Leistung, Höchstgeschwindigkeiten von ca. 230 km/h. "Das macht dann schon Spaß", versichert der 19-Jährige. Er gibt aber auch zu: "Ungefährlich ist die Sache nicht."
Für den Yamaha R7-Cup sind 40 Stammfahrer plus zwei Gastfahrer je Rennen startberechtigt. Tristan Walch zählt zu den Stammfahrern. Allen Startern steht vergleichbares Material zur Verfügung, daraus ergibt sich, dass es auf persönliches Können und Taktik bei den Rennen ankommt.

Kontinuierlich in den Top 10

In seinem ersten Jahr in dieser Liga behauptete sich Walch ziemlich konstant in den Top-ten. Einmal, in Mugello (Italien), verhinderte ein Sturz kurz vor der Zielflagge den zweiten Platz. Trotz des verpassten Stockerlplatzes ist Tristan Walch zufrieden: "Ich hab gesehen, ich kann ganz vorne mitfahren."

Im Yamaha R7-Cup werden Spitengeschwindigkeiten von ca. 230 km/h gefahren. | Foto: privat
  • Im Yamaha R7-Cup werden Spitengeschwindigkeiten von ca. 230 km/h gefahren.
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Lizenz ja, Führerschein nein

"In der Saison 2024 möchte ich im R7-Cup konstant unter die Top fünf fahren, vielleicht auch den einen oder anderen Sieg erobern", nennt Walch die Ziele für das nächste Jahr. Die notwendige Rennlizenz für diese, und auch andere Rennserien, hat er auch für 2024 bekommen. Über den Motorradführerschein verfügt er hingegen nicht: "Den 'Schein' hab ich nur fürs Moped, nicht aber fürs Motorrad", gesteht Tristan Walch. Den brauche er auch nicht, denn: "Motorradfahren auf der Straße ist mir zu langweilg," erzählt der junge Rennfahrer, der lieber mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit um die 150 km/h über die Rennstrecke braust.

Training geht über den Winter weiter

Jetzt, im Herbst, stehen noch Testrennen am Programm, dann kehrt eine Rennpause ein. Das Training läuft aber über den Winter weiter. Kraft, Kondition und Körperbeherrschung sind da  weit oben im Trainingsplan zu finden, dazu das Training mit dem Motorrad. "Das findet dann in der Halle in Wien stat. Da geht es viel um Technik, etwa darum, wie man 'richtig' stürzt," erzählt Tristan Walch.

Lehrausbildung begonnen

Tristan Walch hat klare Ziele vor Augen: "Am liebsten wäre mir, wenn ich einmal vom Rennsport leben kann. Mir ist aber bewusst, dass ich zur Absicherung auch eine Berufsausbildung brauche." Diesen "Plan B", wie er selbst sagt, besteht aus zwei Teilen: Die Matura hat er schon gemacht, seit kurzem macht er ein Fernstudium als Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Produktion und Fertigung. Außerdem hat er eine Lehre bei Plansee begonnen, als Metalltechniker. "Das ergänzt sich super mit meinem Fernstudium. Das Thema interessiert mich."

Zusatz im Lehrvertrag

Für ihn lässt sich all das gut miteinander kombinieren. Ein spezieller Zusatz im Lehrvertrag bietet Tristan Walch die Möglichkeit, eine klar definierte Anzahl an Tagen frei zu bekommen - dann, wenn Rennen anstehen. "Diese Tage krieg´ ich aber nicht 'geschenkt' , die werden am Ende der Lehrzeit wieder angehängt. Für mich ist das aber eine tolle Sache, so kann ich Lehre und Rennsport miteinander verbinden."
Plansee, ebenso aber die Wirtschaftskammer, hätten ihm diesen Weg eröffnet. Ein Weg, den er gerne geht. "Ich bin echt  froh, dass man mir diese Möglichkeite bietet", weiss er das Entgegenkommen sehr zu schätzen. Nun hofft er, dass er mit entsprechenden Leistungen das Vertrauen rechtfertigen kann.

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