Plansee Group

Die Herausforderungen für die Zukunft bleiben groß

Es hat Tradition, dass Plansee im Herbst seine Jubilare ehrt. Tradition ist ebenso, dass bei dieser Gelegenheit der Vorstand Aus- und Einblicke in die Situation des Unternehmens gibt. 

BREITENWANG. Vorstandssprecher Karlheinz Wex berichtete heuer von einem äußerst schwierigen Umfeld, in dem sich Plansee behaupten muss. Österreich rutsche seit Jahren in den internationalen Statistiken zur Wettbewerbsfähigkeit ab. Eine Entwicklung, die den Wohlstand im Land gefährde: "In dieser Situation braucht es Mut und Optimismus, und den Willen zur Veränderung bzw. Reformen, um uns an die schnellen Veränderungen anzupassen. Dieser Wille zur Veränderung fehlt mir in der politischen Diskussion", stellte Wex fest.

Großinvestitionen am Standort

Im eigenen Umfeld versucht Plansee mit gezielten Maßnahmen diesen Entwicklungen gegenzusteuern. So werden z.B. Produktionsanlagen modernisiert und der Digitalisierungsprozess vorangetrieben. Allein am Standort Breitenwang/Reutte werden in diesem Jahr über 60 Millionen Euro für Anlagen und Infrastruktur ausgegeben. Schwerpunkte liegen dabei in der Fertigstellung des Werkes Kreckelmoos und im Ausbau der Fertigungen für die Drehanoden und EUV-Komponenten. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten bzw. zu stärken wird aber nicht nur regional investiert, sondern weltweit.

Das wirtschaftliche Umfeld ist schwierig

Abseits dieser konzerninternen Bemühungen muss sich Plansee aber auf einem zunehmend schwieriger werdenden Markt behaupten. Seit Beginn des Geschäftsjahres registriert man rückläufige Auftragseingänge. Besonders betroffen davon ist Ceratizit. Auf der anderen Seite verzeichne man im Bereich der Halbleiterindustrie ein profitables Wachstum.
Bei den Prognosen für die Zukunft zeigt sich Vorstand Karlheinz Wex zurückhaltend: "Unsere internen Vorschauen lassen aktuell nur einen Blick von 2 bis 3 Monate voraus zu. Diese Vorschauen zeigen einen weiteren Rückgang in der Geschäftsentwicklung. Darüber hinaus sind die externen Prognosen, die wir derzeit bekommen, leider nicht sehr optimistisch."

Unternehmensintern fitter werden

Durch kontinuierliche Verbesserungen will man die schwierige Situation bestmöglich meistern. Wex: "Wir müssen unternehmensintern konsequent fitter werden. Das bedeutet, dass wir durch gezielte Investitionen, Geschäftsprozessoptimierungen (...) unsere Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit Jahr für Jahr steigern müssen. Wir sollten auch verstärkt versuchen, Synergien unternehmens- und unternehmensbereichsübergreifend zu heben. Immer der Frage folgend, wodurch werden wir schneller, effizienter, leistungsfähiger und schaffen damit Wettbewerbsvorteile." Ansatzpunkte zur Beantwortung all dieser Fragen gäbe es ausreichend.

Ein Dank an die Jubilare

Am Ende seiner Ansprache richtete Vorstandssprecher Karlheinz Wex das Wort an die Jubilare und erinnerte daran, dass Plansee schon früher bewiesen habe, Herausforderungen zu lösen: "Wir müssen aufpassen, dass wir in diesen unsicheren Zeiten uns nicht zu sehr auf die vorhandenen Krisen konzentrieren. Jede Krise bietet auch Chancen."

Zur Sache

Heuer wurden insgesamt 144 Jubilare geehrt. Von diesen sind zwölf bereits seit 45 Jahren im Unternehmen tätig, 20 bringen es auf 40 Dienstjahre und 35 auf 45 Dienstjahre. Geehrt wurden ferner 14 Personen für ihr 30. Firmenjubiläum und 53 Kolleginnen und Kollegen stehen seit 25 Jahren treu zum Unternehmen.