Elektrizitätswerke Reutte
Höhere Eigenerzeugung wäre wünschenswert

Christoph Hilz (li) und sein Nachfolger Sebastian Freier gewährten Ein- und Ausblicke auf den lokalen Strommarkt. | Foto: Reichel
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Einen Überblick über die aktuelle Lage am Strom- und Gasmarkt gaben Vorstand Christoph Hilz und sein Nachfolger Sebastian Freier im Gemeinderat.

REUTTE. Wie alle anderen Energieversorger erhöhten auch die Elektrizitätswerke Reutte, sie stehen zu 100 Prozent im Besitz der Marktgemeinde Reutte, in den vergangenen Monaten die Energiepreise. Anhand von Vergleichen mit anderen Anbietern stellte Vorstandsprecher Christoph HIlz dem Gemeinderat von Reutte dar, dass der heimische Energieversorger dennoch zu den günstigsten bundesweit gehört.

Nur wenige Beschwerden

Das ändert freilich nichts daran, dass die Kunden für Strom und Gas zuletzt deutlich mehr zu zahlen hatten, als man das aus früheren Jahren kennt. Die Thematik, und die dahinterstehenden Gründe, scheinen in den Haushalten aber angekommen zu sein, "wir haben in unserem Kundencenter nur wenige Beschwerden", berichtete Hilz.

Teilzahlungsbeträge angehoben

Zeitgerecht wurden seitens der EW-Reutte die Teilzahlungsbeträge der Abnehmer an die neuen Tarife angepasst. Manche Kunden hätten teilweise sogar bewusst höhere Monatszahlungen als erforderlich gewählt, und sich so für eine (mögliche) Rückzahlung und gegen eine (drohende) Nachzahlung entschieden. "Für viele unserer Kunden ist das der bessere Weg", so Hilz, der Ende Juli 2023 in Pension geht.

Höhere Eigenerzeugung wünschenswert

Am Ende seiner beruflichen Laufbahn machte Hilz noch einen Blick auf die aktuelle Situation am Strommarkt, mit dem Fokus auf das Versorgungsgebiet der EWR. Hilz berichtete von Gesprächen mit Landeshauptmann Anton Mattle, in denen die Elektrizitätswerke Reutte einmal mehr den Wunsch auf eine erhöhte Stromeigenerzeugung deponierten. Kein einfaches Ansinnen, die Möglichkeiten im Bereich der Wasserkraft sind sehr eingeschränkt, neue Kraftwerke derzeit nahezu aussichtslos.

Photovoltaik und Windkraft

Man wolle daher vermehrt in den Bereich der Photovoltaik investieren. Erste Großprojekte mit einem Leistungsvolumen im Megawatt-Bereich werden bereits angedacht.

Auch dem Thema Windkraft verschließt sich der heimische Energieversorger nicht. Dass auf Außerferner Boden in absehbarer Zeit ein leistungsstarkes Windrad aufgestellt wird, erscheint unrealistisch, im Allgäuer Versorgungsgebiet könnte das hingegen eher der Fall sein, so Hilz. Unwahrscheinlich dürfte auch sein, dass man im Versorgungsgebiet der EWR jemals Strom autark wird. Das erklärte Ziel sei aber eine Eigenerzeugung von 40 bis 50 Prozent, im Moment liegt man bei ca. 30 Prozent.

Neuer Vorstand stellte sich vor

Sebastian Freier nützte in der Folge die Gelegenheit, um sich dem Reuttener Gemeinderat kurz vorzustellen und diesem seinen Fokus der künftigen Arbeit dazulegen. Wichtige Schlagworte seiner Ausführungen waren "Kosten" und "Erträge". Freier erzählte auch, warum er sich bei den Elektrizitätswerken Reutte beworben hatte: "Weil das ein 'guter Laden' ist!"

Besser informiert

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Christoph Hilz (li) und sein Nachfolger Sebastian Freier gewährten Ein- und Ausblicke auf den lokalen Strommarkt. | Foto: Reichel
Christoph Hilz legte aktuelle Zahlen zu den Energietarifen vor. | Foto: Reichel
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