Junge Wirtschaft zu Gast am Hahnenkamm
Lokalaugenschein am „Bergsee Hahnenkamm“
Die Arbeiten für den neuen Speicherteich in der Bergwelt Hahnenkamm gehen zügig voran. Bei einem Lokalaugenschein am vergangenen Samstag, konnte sich die Junge Wirtschaft aus dem Bezirk Reutte, sowie die heimische Presse, ein Bild von den Fortschritten der aktuellen Projekte und Bautätigkeiten machen.
HÖFEN (eha). Seit Mai 2022 wird das Reuttener Schigebiet am Hahnenkamm umfassend modernisiert. Dies beinhaltet unter anderem eine massive Erweiterung der bestehenden Beschneiungsanlage, den Bau eines Naturspeichersees auf 1.720 Metern Seehöhe, mit einem Fassungsvermögen von ca. 37.000 m³, sowie diverse Pistenbaumaßnahmen. So wurde z.B. der Graben zur Cilli-Hütte mit dem Aushubmaterial aufgeschüttet, um in Zukunft weniger Kunstschnee zu verbrauchen, sowie eine neue Lawinenverbauung installiert, um den Speichersee vor Überschwemmung zu schützen.
Zusätzlich entsteht ein zweigeschossiges Mehrzweckgebäude in dem die Pumpstation, die Pistenraupen, eine Werkstatt und Aufenthaltsräume untergebracht werden sollen.
"Wir hoffen jetzt noch auf sechs Wochen gutes Wetter um rechtzeitig zum Saisonbeginn gerüstet zu sein",
erklärte der kaufmännische Leiter, Eberhard Jehle, den interessierten Anwesenden.
Ein wenig Kopfzerbrechen, angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage, bereiten Jehle die hohen Kosten für Strom und Diesel. Der gesamte Strombedarf der Reuttener Bergbahnen beträgt rund 1,7 GWh pro Jahr und die Pistenraupen verbrauchen rund 60.000 Liter Diesel pro Saison.
Ein steiniger Weg
Schon seit Jahren plante man, das Skigebiet zu modernisieren. Anfangs war es aufgrund der Besitzerstruktur schwierig, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. In der Zwischenzeit jedoch wurde mit den Reuttener Seilbahnen GmbH & Co. KG sowie dem Einstieg des Tiroler Unternehmers Kommerzialrat Anton Pletzer als Investor eine solide Basis für die schrittweise Modernisierung des Skigebiets geschaffen.
Fokus auf Ganzjahres-Bergerlebnis
Bei der Konstruktion des Speicherteiches wurde besonderes Augenmerk auf die naturnahe Gestaltung gelegt. Im Winter dient der See als Wasserreservoir für die Beschneiungsanlagen, und im Sommer als Naherholungsgebiet. Um den See herum führt ein barrierefreier Wanderweg und am ehemaligen Spielplatz entsteht ein Flachwasserbereich mit einem natürlichen Bachlauf, der vor allem Kinder anziehen soll. Darüber hinaus möchte man in Zukunft den Alpenblumengarten revitalisieren. Dazu wurden schon einige neue Wege angelegt, welche auch mit dem Rollstuhl oder Kinderwagen zu befahren sind. Überhaupt setzt man am Hahnenkamm auf ein barrierefreies Gesamtkonzept. So wurde bereits der Almsteig Alpenrosenweg zur barrierefreien Wanderstrecke ausgebaut. Weitere Projekte sollen folgen, sodass Menschen im Rollstuhl, aber auch Familien mit Kinderwagen, ein breites Bergerlebnis geboten werden kann.
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