„Regionalität ist der Renner“
Die Handel setzt auf Hersteller und Vertrieb direkt in der Region
GRÄN (lr). „Regionalität ist eine Erfolgsgeschichte in Tirol,“ ist sich Marcus Wörle, Obmann des Tiroler Lebensmittelhandels, sicher. Daher stellt die Wirtschaftskammer derzeit in jedem Bezirk einen Betrieb in den Mittelpunkt der regionale Produkte herstellt und vermarktet.
Der Vorteil dieser Produkte liegt klar auf der Hand: „Man kennt den Hersteller persönlich, die langen Transportwege fallen weg und gerade in Zeiten der Lebensmittelskandale ist die Sicherheit bei den Lebensmitteln wichtig,“ fasst Wörle zusammen.
Käse aus dem Außerfern
Im Außerfern wird das am Beispiel der Käserei Biedermann in Grän deutlich. Hier wird die Milch der heimischen Landwirtschaftsbetriebe direkt verarbeitet und vertrieben. Davon profitiert auch die Tourismusbranche, die ein wichtiger Kunde ist. Die Käserei ist stolz, dass die Gäste jedes Jahr zum Einkaufen vorbeikommen und die Produkte in den Hotels genießen.
Jedes Jahr stellt die Käserei Biedermann rund 50 t Käse aus der Rohmilch der regionalen Viehhaltung her. Diese werden von den Kunden sehr geschätzt und sogar über den Internethandel in ganz Europa versendet. „Aber wir wissen natürlich, dass wir nicht für den Weltmarkt produzieren können,“ ist sich Biedermann der Kapazitäten bewusst.
Bio nicht möglich
Einen Nachteil hat die Verarbeitung in der kleinen Molkerei jedoch. Es gibt keine Produkte aus Biologischer Landwirtschaft, da eine zweite Verarbeitungsschiene (diese müsste ja streng von der „normalen“ getrennt sein) einfach zu teuer und in dieser Größe nicht wirtschaftlich ist. Daher macht es leider keinen Sinn für einzelne Bauern umzusteigen, solange dies nicht alle tun.
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