Kraftwerk Reutte:
Sanierung für 20 Millionen Euro

Projektleiter Georg Hauser gab einen Einblick in die Historie der Kraftwerksanlage. | Foto: Hartman
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REUTTE (eha). Die EWR-Kraftwerkanlage in Reutte wird in den nächsten Jahren auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Mit 20 Millionen Euro wird die Anlage ökologisch und energiewirtschaftlich optimiert. Der Baustart ist im Jahr 2023 vorgesehen. 

Ein Blick in die Vergangenheit

Projektleiter Georg Hauser gab beim Pressegespräch einen Einblick in die Historie der Kraftwerksanlage. Die Geschichte des Areals, auf dem sich das Kraftwerk Reutte befindet, geht 270 Jahre zurück. Wurde der erste Wasserkanal einst noch als Holzfang in der Tränke verwendet, betrieb dieser in den 1880er Jahren die Wasserturbinen der Textilmaschinen des Linzer Textilwerkes. 1952 wurde das Kraftwerk Reutte in seiner heutigen Form ausgebaut und seit 1988 ist es im Besitz der Elektrizitätswerke Reutte. Nun startet ein neuer Meilenstein des geschichtsträchtigen Areals: das Modernisierungsprojekt Kraftwerk Reutte.

Projektleiter Georg Hauser gab einen Einblick in die Historie der Kraftwerksanlage. | Foto: Hartman
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Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen 

Marco Pallhuber, EWR-Bauleiter, gab einen Überblick über die umfassenden Maßnahmen.
Im Zuge der Modernisierung wird das Kraftwerk I zu einem Einlaufbauwerk umgebaut und das Kraftwerk II wird umfassend saniert. Es erhält zwei neue effiziente Maschinensätze und ist künftig das einzige Kraftwerk. Insgesamt wird die Stromerzeugung auf 15.000 MWh erhöht. Ein wesentlicher Schritt des Projektes ist die Renaturierung des bestehenden Triebwasserwegs. Der offene Kanal wird dabei auf einer Länge von 1,7 km zurück gebaut und das Wasser fließt künftig durch sogenannte Druckrohrleitungen hin zum Kraftwerk II. Dadurch wird der Kanalbereich in eine natürliche Grünfläche umgewandelt.

Mit der Aufschüttung des Triebwasserweges wird der Kanalbereich in eine natürliche Grünfläche umgewandelt. | Foto: Rolf Marke
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Dabei sind verschiedene ökologische Optimierungsmaßnahmen geplant, wie das Anlegen von Himmelsteichen, eines Magerrasen oder von niederwüchsigen Gebüschgruppen. Am Ende entstehen ganze sechs Fußballfelder neuer Naturraum. Außerdem fällt die Lärmbelästigung im Kraftwerk komplett weg. EWR-Vorstand Dr. Christoph Hilz ist begeistert von den bislang durchwegs positiven Resonanzen zum Modernisierungsprojekt:

"Wir sind überzeugt, dass vor allem der neugeschaffene Naturraum einen echten Mehrwert für die gesamte Region darstellt. Zudem leisten wir mit dem Projekt einen wichtigen Beitrag zur "Strategie Tirol 2050" mit dem Ziel eines energieautonomen Tirols."

Baubeginn im Jahr 2023

Das Gesamtprojekt ist in unterschiedliche Bauphasen unterteilt - während der Bauzeit sind von Seiten der EWR umfassende Maßnahmen geplant, um die Belastung für Anrainer so gering wie möglich zu halten. So werden die Baufahrzeuge über das FMZ-Areal zur Baustelle einfahren und den bestehenden Werksweg zwischen Sportplatz Ehenbichl und dem Siedlungsgebiet nutzen. Aktuell befindet sich das Projekt in der Genehmigungsphase. Der Baustart ist für das Jahr 2023 angesetzt und soll in 18 Monaten über die Bühne gehen.

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