Top-Werte bei den Arbeitslosenzahlen

AUSSERFERN (rei). Das ist mehr als erfreulich: Nach Auswertung aller Zahlen, den Arbeitsmarkt im Bezirk Reutte betreffend, präsentiert sich eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent auf das Jahr gerechnet. "Im Langzeitvergleich von 30 Jahren ist das der niedrigste Wert für den Bezirk", erläuter Klaus Witting.
Der Leiter des Arbeitmarktservice in Reutte hat aber noch viele weitere  interessante Zahlen vorzulegen. Allerdings: Wo viel Licht ist, gibt es auch Schatten. Angesichts der guten Beschäftigungslage äußern sich diese Schatten darin, dass es für die Unternehmen in einigen Bereiche schwer ist, geeignetes Personal zu bekommen.

Weniger Vorgemerkete

Der jahresdurchschnittliche Vorgermerktenstand an Arbeitslosen sank um 66 Personen auf 666 (-9,0%). Vor allem in der Altersgruppe bis 24 Jahren reduzierte sich der Vorgemerktenstand um 18,2% auf einen Durchschnittsbestand von 93.
Der Rückgang war bei den Ausländern (-10,2%) größer als bei den Inländern (-8,4%). "Der Grund dafür dürfte auch in den strengeren Kontrollen der Anwesenheit und Verfügbarkeit durch das AMS Reutte liegen", weist Witting darauf hin, dass man beim AMS sehr genau darauf schaut, dass alle als arbeitslos gemeldeten Personen auch greifbar sind.
Ein Blick in die Statistik zeigt diesbezüglich folgendes Bild:
> Bei Personen, die eine Kontrollmeldung nicht einhielten, wurde in 84 Fällen die Geldleistung bis zur Wiedermeldung beim AMS eingestellt.
> Bei Personen, die eine Arbeitsaufnahme vereitelten oder angebotene Stellen nicht annahmen, wurde in 56 Fällen ein Leistungsausschluss im Ausmaß von 6 bis 8 Wochen ausgesprochen bzw. wurde in neun Fällen der weitere Leistungsbezug gänzlich eingestellt.
Zu diesen Fällen gesellen sich noch 69 weitere, bei denen eine Leistungssperre für bis zu vier Wochen ausgesprochen wurde, weil Personen ihr Dienstverhältnis unbegründet aufgelöst hatten.

Unterschiedliche Situationen

Und wie sah es nun nach Branchen geordnet aus? Unterschiedlich.
In der Tourismusbranche freute man sich über eine gute Sommersaison und einen ebenso guten Start in die Wintersaison.
Eine positive Entwicklung gab es auch im Industriebereich. Die Planseewerke benötigten ebenso zusätzliches Personal, wie Multivac. Plansee baute allerdings im  Angestellten- und Verwaltungsbereich Personal ab, dafür gab es zusätzlichen Bedarf an Arbeitskräften in der Produktion. Gut ausgelastet war auch die Bauwirtschaft, die ein positives Jahr hinter sich brachte.
Durchmischt war das Jahr im Handel. Es wurden mehr Stellen gemeldet, allerdings stieg die Zahl der Vollarbeitsplätze nicht im selben Maß an. Im Bankensektor war hingegen abermals die rückläufige Ertragssituation spürbar.

13.408 Arbeitsplätze im Bezirk

Im Jahresdurchschnitt stieg der Stand der unselbständig Berufstätigen im Bezirk Reutte um 133 (+1,00%) auf 13.408 Arbeitsplätze. Der Zuwachs an Arbeitsplätzen erfolgte bei Männern mit +35 (7326) und Frauen +97 (6082).

Und wie schätzt Klaus Witting das noch junge Jahr 2018 ein? "Alle arbeitsmarktrelevante Daten zeigen an, dass das Wirtschaftswachstum einerseits und die Reduktion der Arbeitslosigkeit andererseits auch 2018 anhalten werden."

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