Freud und Leid wegen Tempo 80

Schon bald ein tägliches Bild: Motorad an Motorrad am Weg durch das Lechtal.
  • Schon bald ein tägliches Bild: Motorad an Motorrad am Weg durch das Lechtal.
  • hochgeladen von Günther Reichel

LECHTAL (rei). Fuß weg vom Gas heißt es ab Mitte April im Lechtal und auch im Tannheimer Tal. Von Mitte April bis Ende Oktober wird es nämlich auf mehreren Strecken, die bei Motorradfahrern sehr beliebt sind, ein Tempolimit von 80 km/h geben, auf einigen Abschnitten sogar ein Limit von Tempo 60.

Es handelt sich dabei um behördliche Maßnahmen im Kampf gegen Unfälle und Lärmbelästigungen durch Motorräder in den Sommermonaten.
"Wir probieren das jetzt einmal aus. Sollten sich die Maßnahmen bewähren, werden wir sie dauerhaft in den Sommermonaten beibehalten", erklärt Elisabeth Singer. Sie ist in der Bezirkshauptmannschaft für Verkehrsfragen zuständig.

Gutachten wurden erstellt

Die nun in die Wege geleiteten Neuerungen wurden zuvor genau geprüft. "Es gibt dazu Gutachten. Die haben gezeigt, dass die Maßnahmen notwendig sind", sagt Singer.
Druck kam von den Gemeinden entlang der beliebten Motorradstrecken. Hier steigt der Ärger über den zunehmenden Motorradverkehr von Jahr zu Jahr. Vor allem der Lärm macht vielen Anrainern zu schaffen.
Mit den nun in die Wege geleiteten Regelungen hofft man auf mehrere Effekte: Die Verkehrssicherheit soll steigen und die Lärmbelästigung sinken. Dadurch könnte sich ein dritter Effekt einstellen: die Strecke vom Tannheimer Tal über das Lechtal und weiter über das Hahntennjoch könnte für Motorradfahrer unattraktiv werden und die Zahl der Biker dadurch zurückgehen.

Dafür soll auch eine weitere Maßnahme im Bereich der Ortsdurchfahrt von Bschlabs sorgen. Hier gibt es bereits eine 30er Zone. Noch weiter reduzieren lässt sich das Tempolimit nicht. "Es wird hier aber künftig 'Rüttelstreifen' quer zur Fahrbahn geben, damit Autos und Motorräder das Tempolimit auch einhalten", erklärt Elisabeth Singer.
Forderungen nach einer Maut auf der Hahntennjochstraße wurden nicht weiter verfolgt. Die Einführung von Gebühren ist eine politische Entscheidung. Eine diesbezügliche Bereitschaft ist derzeit nicht erkennbar.

Es gibt auch Kritik

Im Hintergrund regt sich aber bereits Widerstand gegegen die Geschwindigkeitsbeschränkungen. Denn die werden für alle Verkehrsteilnehmer gelten. Ursprüngliche Pläne, Tempo 80 bzw. 60 nur für Motorräder zu verängen, wurden rasch verworfen. "Die Gutachten gehen davon aus, dass eine Beschränkung nur für Motorräder die Sicherheit eher beeinträchtigen würde", berichtet der Verkehrsreferentin der BH Reutte.
"Sollen wir jetzt alle mit 80 durchs Lechtal kriechen, nur weil ein paar Biker nicht wissen wie sie sich zu verhalten haben?", lautet Kritik, die sich breit macht. "Diese Argumente sind uns bekannt", erklärt Singer darauf angesprochen.
Abgehen werde man deshalb von den genannten Maßnahmen nicht. Im Gegenteil. Die Tempolimits sollen gerade in der Anfangsphase streng kontrolliert werden. Aus heutiger Sicht glaubt man nur so, die steigenden Belastungen durch den Straßenverkehr in den Griff zu bekommen.

Zur Sache

Hier gilt Tempo 60
- Gaichtpass ab Ende Ortsgebiet Weißenbach bis ca. zur Hälfte des Gaitpasses
- Aufstieg Elmen - Bschlabs, ab der Abzeigung von der Lechtalstraße auf den ersten Kilometern

Hier gilt Tempo 80
- Umfahrung von Tannheim
- in Weißenbach ab Höhe Gewerbegebiet bis ca. Einfahrt Baggersee
- in Forchach entlang der Umfahrung (ab der ersten Einfahrt bis auf Höhe Cafe "Zur alten Mühle")
- in Elmen (ab der ersten Einfahrt bis Abzweigung Bschlabs/Boden)

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