Gartenbauverein Pinswang gegen Riesenbärenklau

Caroline Winkelmair
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Mannschaft: Gartenbauverein Pinswang
Gegner: Riesenbärenklau
Waffen: Spaten, Astschere, Ampferstecher, Pickel
Kommando: Naturpark Tiroler Lech
Taktik: Ausgraben

So in etwa könnte eine Kurzmeldung zur Bekämpfung der Ausbreitung des Riesenbärenklaus in den Lechauen bei Pinswang lauten. Schon vor mehr als 2 Jahren hatte die Vorsitzende des Gartenbauvereins Pinswang, Petra Sonnweber auf die Verbreitung des Riesenbärenklaus bei Oberpinswang im alten Steinbruch hingewiesen. Denn in Pinswang gibt es nach dem Blindsee bei Lermoos das zweitgrößte Vorkommen von Bärenklau im Außerfern. Doch nun schritt man zur Tat.
Mit dem Riesenbärenklau ist nicht zu spaßen, denn ein Kontakt mit den Pflanzensäften verursacht große Brandblasen wie bei schweren Verbrennungen, die nur schlecht heilen. Sollte  trotzdem die Haut in Berührung mit dem Riesenbärenklau gekommen sein, besteht die erste Hilfe darin, dass die Haut abgewaschen wird und die betroffene Stelle dann abgedeckt und zwei Tage lang vor Licht geschützt wird. So hat man die besten Chancen, dass die Verletzung glimpflich abheilt.
Wegen der Verletzungsgefahr waren alle Teilnehmer der Aktion mit geschlossenen Schuhen, langen Hosen und langärmligen Oberteilen bekleidet. Ein schweißtreibendes Unterfangen bei glühender Sommerhitze und nur zu ertragen mit der Aussicht auf ein kühles Bier, das Petra Sonnweber gespendet hatte.
Zunächst gab es eine theoretische Einweisung mit Pflanzenkunde von Caroline Winkelmair, Leiterin de Schutzgebiete vom Naturpark Tiroler Lech. Der Bärenklau ist eine mehrjährige Pflanze, die erst dann, wenn die Blüten und Samen voll ausgereift sind, abstirbt. Zur Eindämmung der Verbreitung hilft daher nur, schon vor der Blüte die Pflanzenteile in der Erde so weit auszugraben, dass die Wachstumszone für die überirdischen Teile der Pflanze entfernt wird. Es war nicht möglich in der Aktion vom 03.08.2018 alle Bärenklau-Pflanzen im Steinbruch bei Oberpinswang auszugraben. Ein Folgetermin wird notwendig. Petra Sonnweber hofft hier auch auf die Unterstützung der Gemeinde (Umweltausschuss) und der Bevölkerung, sowohl, was den nächsten Termin zum Ausgraben der Pflanzen betrifft, als auch die langjährige Beobachtung der Bärenklau-Verbreitung.

Wo: Gemeinde, 6600 Pinswang auf Karte anzeigen
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