Vom Lehrling zum CEO
"Lehre ist für mich eine Herzensangelegenheit"

FACC-CEO Robert Machtlinger mit LehrlingsRedakteur Ionel, der eine Lehrausbildung zum Prozesstechniker absolviert. | Foto: FACC
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Im Interview mit LehrlingsRedakteur Ionel schildert Robert Machtlinger seinen Weg vom Lehrling zum CEO.

Herr Machtlinger, wie sieht Ihr persönlicher Werdegang aus?
Machtlinger: Ich habe mich schon immer für Sport interessiert und bin auf eine Stellenausschreibung bei Fischer Ski und Tennis aufmerksam geworden. Dort habe ich meine Lehre als Konstruktions-Lehrling begonnen und angefangen, Anlagen und Skier zu konstruieren. Bald nach der Lehrabschlussprüfung und dem Bundesheer bin ich zurückgekommen undgefragt worden, ob ich an einem Projekt zum Aufbau einer Skiindustrie mitarbeiten will. Dort hab ich mit einem kleinen Team die Konstruktion und Maschinenbeschaffung gemacht. Danach kam die Frage, ob ich mich für die Luftfahrzeugindustrie interessiere. FACC war damals noch keine Firma, sondern eine Abteilung bei Fischer. Ich konnte bei Bauteil-Konstruktion, Forschung & Entwicklung und später beim Projektmanagement mitzuwirken. So bin ich zum Struktur-Spartenleiter aufgestiegen. Im Jahr 2012 hatte ich die Möglichkeit, zum Technischen Vorstand aufzusteigen. Seit 2017 bin ich CEO der Firma FACC.

Würden Sie diesen Werdegang nochmal so wählen?
Ich kann mich rückblickend nur freuen, ich bereue nichts. Gerade wenn ich jetzt sehe, was mit der Lehre alles passiert. Diese hat sich ja auch weiterentwickelt. Ich würde es genau so wieder angehen.

Was würden Sie ambitionierten Lehrlingen empfehlen, die ebenfalls einen Aufstieg anstreben?
Egal, welche Form der Lehre oder der schulischen Ausbildung jemand gemacht hat, das Wichtigste ist Lernwilligkeit, neugierig bleiben, Interessen zeigen, sich engagieren. Wenn es Möglichkeiten gibt, diese auch ergreifen. Aber auch Geduld zeigen: Es kommt immer die richtige Zeit zur richtigen Angelegenheit.

Der Rat zur Berufswahl an Ihr 15-jähriges Ich zur Berufswahl geraten, zum Thema Berufswahl?
Als 15-Jähriger ist es natürlich schwierig zu wissen, was man genau will. Gut ist, ein Umfeld zu suchen, das einen auch persönlich interessiert. Mein damaliger Arbeitgeber Fischer war für seine Sportartikel bekannt. Da ich privat gern Tennis gespielt habe oder Ski gefahren bin, hat es gut gepasst.

FACC bietet super Vorteile für Lehrlinge: sieben Wochen Urlaub, gratis Kantine oder den Führerschein bei guten Leistungen. Wieso sind Ihnen als Vorstand die Vorteile für Lehrlinge so wichtig?
Die Lehre ist für mich eine Herzensangelegenheit, da auch ich am eigenen Leib erfahren durfte, wie viel man mit einer guten Ausbildung machen kann, was einem mitgegeben wird, wenn die Ausbildung passt. Genau das möchte ich auch unseren FACC-Lehrlingen ermöglichen. Ich denke, wir haben auch extrem gute Ausbilder bei der Firma FACC, die sich sowohl ums Fachliche als auch ums Menschliche kümmern. Sie haben die sieben Wochen Urlaub angesprochen, Lehre ist genauso fordernd wie eine Schule und ich denke, als junger Mensch hilft es, wenn man sich im Sommer mal drei bis vier Wochen Auszeit nehmen kann, so wie viele Schüler. Führerschein gehört in unserer Umgebung dazu., diesen braucht man ganz einfach um mobil zu bleiben. Auch die Betreuung vor der Lehrabschlussprüfung und die sozialen Aspekte, die bei der FACC geschult werden, empfinde ich als sehr wichtig.

Wird der Lehre zurzeit genug Bedeutung beigemessen? Wie können Politik und Gesellschaft das ändern?
Ich denke, es hat sich die letzten Jahren sehr viel getan, der Stellenwert der Lehre hat positiv zugenommen. Speziell in Oberösterreich machen viele junge Menschen eine Lehre. Wir alle sind dazu aufgefordert, über die positiven Möglichkeiten einer Lehre zu reden. Es benötigt einen guten Mix aus vielen Ausbildungsmöglichkeiten und die Lehre ist ein wesentlicher Bestandteil.

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