24 Feuerwehren des Abschnitts Obernberg zogen Bilanz

BEZIRK. Eine mehr als beeindruckende Leistungsbilanz über das vergangene Einsatzjahr zog kürzlich Brandrat Hans Wimmer gemeinsam mit den Feuerwehrfunktionären und zahlreichen Ehrengästen, darunter viele Bürgermeister der 15 Gemeinden des Abschnittes Obernberg, in der Mehrzweckhalle in St. Martin im Innkreis. So wurden die aktuell 1988 Florianijünger, davon die 1332 Aktiven, 380 Reservisten und 276 Jungfeuerwehrmitglieder (die nicht zu Einsätzen gerufen wurden), zu 1097 Einsätzen mit 16.985 Stunden im Vorjahr alarmiert. Höhepunkte waren dabei – auch bedingt durch das Hochwasser 2013 - die letzte Mai bzw. erste Juniwoche mit 234 Einsätzen binnen zwei Wochen.

Dichtes Netzwerk und Schlagkraft einmal mehr unter Beweis gestellt
„Die Einsatzschwerpunkte waren neben dem Hochwasser im Juni einige Großbrände in den Sommermonaten, bei denen sich eindrucksvoll einmal mehr das dichte Netzwerk und die Schlagkraft der Feuerwehren unter Beweis stellte. Aber auch die unfallträchtigen Bundesstraßen und die Innkreisautobahn A8, die sich quer durch die Gemeinden des Abschnittes ziehen, forderte im Vorjahr uns Blaulichtorganistationen“, informierte Abschnittsfeuerwehrkommandant Hans Wimmer. Unterm Strich wurden 2013 um genau 40 Einsätze und Hilfeleistungen mehr absolviert als im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Brände leicht zurückgingen und die Technischen Einsätze um knapp 50 Einsätze gestiegen waren.

„Blaulichtpower 13“ – ein Höhepunkt im Abschnitt Obernberg
Um für die körperlich und oft auch psychisch belastenden Einsätze bestens gerüstet zu sein, stand 2013 natürlich die Aus- und Weiterbildung in den Feuerwehren und bei den Leistungsbewerben auf Landes- und Bezirksebene wieder klar im Mittelpunkt. In Summe wurden für die Ausbildung und Vorbereitung mehr als 25.300 Stunden investiert. Ein Highlight war dabei Ende September die zweitägige „Blaulichtpower 13“, wo von frühmorgens bis spät in die Nachtstunden neun verschiedene, realitätsnahe Szenarien beübt wurden. Das breite Spektrum reichte vom Banküberfall mit missglückter Fahrerflucht, einer groß angelegten Suchaktion mit der Suchhundestaffel des oberösterreichischen Roten Kreuzes, einem Chlorgasunfall in der Therme Geinberg bis hin zu einer Rettungsaktion aus steilem Gelände. Neben den Feuerwehr-Sondereinheiten wie Feuerwehrtaucher, Höhenretter oder der Gefahrenschutzeinheit mit den Vollschutzanzügen der Stufe 3, waren auch 6 Rot-Kreuz-Dienststellen mit 18 Rettungsfahrzeugen, 2 Notarztwägen und 9 Notärzten, die Suchhundestaffel mit 19 Rot-Kreuz Hundeführern sowie von der Polizei 22 Streifenwagen mit 46 Beamten und 2 Juristen der Bezirkshautmannschaft Ried involviert. Wimmer: „Diese wichtige Großübung mit mehr als 800 Beteiligten und 1.700 Stunden stand unter dem Motto: ‚Helfen in der Not, ist unser Gebot’ – und dieses Ziel, wurde mit der perfekten Zusammenarbeit unter allen beteiligten Einsatzkräften sogar noch getoppt.“

„Jede Gemeinde wäre um 4 engagierte Vollzeit-Mitarbeiter reicher!“
Ein Mammutanteil der insgesamt 116.019 ehrenamtlich aufgewendeten Stunden der 24 Feuerwehren bleibt aber in der Verwaltung sowie Instandhaltung von Einsatzfahrzeugen und Geräten sowie in der wertvollen Nachwuchsarbeit in der Feuerwehrjugend verborgen. „Würde man die geleisteten Stunden auf die Arbeitszeit umrechnen, so wäre jede Gemeinde um mehr als 4 engagierte Vollzeit-Mitarbeiter reicher! 24-Stunden Einsatzbereitschaft an 365 Tagen im Jahr inkludiert“, betonte Wimmer stolz.

Premiere für Abschnitts-Feuerwehr-Musikkapelle und lustige Anekdoten
Da sich unter den Reihen der Feuerwehren nicht nur Top-Einsatzkräfte befinden die durchs Feuer gehen, sondern auch zahlreiche begabte Musiktalente verbergen, wurde auf Initiative des Abschnittsfeuerwehrkommandanten eine Abschnitts-Feuerwehr-Musikkapelle ins Leben gerufen. Ihre Premiere, die sie mit Bravour und einem Musikgenuss der Extraklasse meisterten, fand bei der Abschnittstagung statt. Für zahlreiche humorvolle Anekdoten sorgte zwischendurch Innviertler-Mundartdichter Karl Pumberger-Kasper aus Gurten und lies mit vielen Geschichten aus dem Feuerwehrleben aufwarten.

Fünf bewegende Jahre – Abschnittsfeuerwehrkommando Obernberg
Am Ende einer informativen Tagung lies Oberamtswalter Joachim Langmaier noch fünf bewegende Jahre des Abschnittsfeuerwehrkommandos Obernberg Revue passieren. Zahlreiche einzigartige und innovative Projekte, darunter eine Löschwasserkarte oder die erste Atemschutzgeräteträger-Grundausbildung und die Maschinisten-Grundausbildung sowie die im Vorjahr stattgefundene „Blaulichtpower 13“ sind einige Highlights, die der powervolle Abschnittsfeuerwehrkommandant Hans Wimmer gemeinsam mit seinem Team bewegte. Am Mittwoch, 29. Jänner findet dazu die Wiederwahl statt – und die Feuerwehren dürfen sich schon jetzt auf fünf weitere, spannende Jahre unter dem Kommando von Brandrat Wimmer freuen!

Zahlen und Fakten im Überblick:

1097 Einsätze mit 16.985 Einsatzstunden, davon
- 153 Brandeinsätze mit 12.825 Einsatzstunden
- 944 Technische Einsätze mit 14.686 Einsatzstunden

116.019 Gesamtstunden, davon
- 16.985 Einsatzstunden
- 83.783 Jugendarbeit, Übungen, Leistungsbewerbe, Veranstaltungen
- 15.251 Tätigkeiten, Verwaltung, Instandhaltung

ALLE BILDER: AFKDO Obernberg/Bruckbauer