Bezirksjägertag in Ried

Abschusspläne mehr als erfüllt

Der Bezirksjägertag am 10. Februar füllte den Keine-Sorgen-Saal der Messe Ried bis auf den letzten Platz. Gekommen war auch Landeshauptmann Thomas Stelzer, der den Jägerinnen und Jägern ein gutes Zeugnis ausstellte: „Ihr handelt, gestaltet und übernehmt Verantwortung – wir wissen, dass wir uns auf euch verlassen können“.

RIED. Im aktuellen Jagdjahr wurden rund 4400 Rehe erlegt, um beinahe 450 mehr als in den Abschussplänen vorgeschrieben. „111 Prozent Planerfüllung zeigen, dass die Jagd im Bezirk Ried ihre Aufgaben ernst nimmt, auch wenn die Jagdausübung immer schwieriger wird“, betonte Bezirkshauptfrau und Jägerin Yvonne Weidenholzer.

Weniger Verbiss

Mit einer Ausnahme erreichten laut Bezirksforstinspektion Rudolf Auinger alle Jagden bei den letztjährigen Vegetationsbeurteilungen die beste Stufe I. Wie der neue Leiter  informierte, sei selbst beim Laubholzverbiss eine Trendumkehr geschafft worden. Bezirksjägermeister Rudolf Wagner teilte mit, dass sich die mehr als 58.000 Hektar große Jagdfläche im Bezirk auf 36 Genossenschaftsreviere und zwölf Eigenjagden verteilt. Mit 45 Stück wurde zuletzt etwas weniger Schwarzwild erlegt als in den Vorjahren. Auch bei Hasen und Fasanen waren die Strecken rückläufig. In acht Jagdgebieten ordnete die Behörde Zwangsabschüsse von Ringeltauben an, um Schäden in der Landwirtschaft zu verhindern.

Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner informierte über das neue Jagdgesetz, das der oberösterreichische Landtag beschlossen ha. Sein Resümee: "Kein Wunschkonzert, aber ein guter Kompromiss“, so der oberste Jagdfunktionär. Er betont: „Viele Naturnutzer erheben heute Anspruch auf ein- und denselben Naturraum. Da werden wir Jäger die Stimme für die Wildtiere künftig noch deutlicher erheben müssen!“
 

Ehrungen und Auszeichnungen

Im Rahmen des Bezirksjägertages wurden auch zahlreiche Ehrungen durchgeführt: Der "Goldene Bruch" für 50-jährige Jägerschaft ging an  Michael Anzengruber aus Taiskirchen, Josef Fekührer aus Senftenbach, Georg Haider aus Pattigham, Franz Hammerer aus Pattigham/Schildorn, Ernst Nagl aus Taiskirchen, Josef Obermair aus Eberschwang und Johann Wagner aus Ort. Für 60-jährige Jägerschaft wurden Franz Hatzmann aus Andrichsfurt, Rudolf Reitböck aus Geiersberg und Karl Sulzbacher aus Weilbach ausgezeichnet. 65 Jahre sind Erich Hetzeneder aus Reichersberg und Albert Riegler aus Eberschwang bereits Jäger, Alois Peham aus Lambrechten sogar bereits 70 Jahre. 

Weiters ging die "Raubwildnadel" an Florian Feuchtenschlager aus Aurolzmünster, Friedrich Gradinger aus Mühlheim, Manfred Hofinger aus Aurolzmünster und Bernhard Petermaier aus Geinberg. Für 18 Jahre beziehungsweise 14 als Jagdleiter erhielten darüber hinaus Günter Kettl aus Hohenzell und Ludwig Ortmaier aus Weilbach eine Ehrenurkunde.