Innviertel blüht, Projekt
Das "Innviertel blüht"
Lebensgrundlage Boden: er ist Lebensraum, Nahrungsmittelproduzent und Hochwasserschutz.
BEZIRK (tazo). Die Klimakrise macht sich in Oberösterreich durch lange Trockenperioden und danach große Regenmengen binnen kurzer Zeit bemerkbar. Diese Wetterextreme stellen die Landwirtschaft vor neue Herausforderungen. Die Folge sind Ertragsminderungen von bis zu 40 Prozent. Das Projekt "Innviertel blüht", initiiert durch den Verein Pflanzenbau Inn Form und begleitet von der Leaderregion Mitten im Innviertel, entwickelt Maßnahmen zur Erhöhung des Wasserspeichervermögens der Böden und zur Reduktion der Bodenerosion im Innviertel. Dazu wurden zwei unterschiedliche Analysemethoden zur Beurteilung des Bodens und seine Nährstoffversorgung dargestellt und miteinander verglichen.
"Die beginnende Klimakrise verändert die kleinräumige Niederschlagsverteilung, wie wir 2018 leidvoll erfahren mussten. Es wird in Zukunft noch mehr auf die Fähigkeit der Böden ankommen, genügend Wasser für Trockenzeiten speichern zu können. Dieses Projekt leistet hier Pionierarbeit", so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Eine Auswertung von mehr als 1.200 Bodenproben aus dem Innviertel zeigt etwa, dass nur knapp mehr als die Hälfte der Ackerböden gut mit Phosphor versorgt sind.
"Der Boden ist Lebensgrundlage für uns alle. Ziel ist, diesen Boden nachhaltig zu bewirtschaften, die Eigenschaften und speziell die Nährstoffgehalte zu kennen und dann mit entsprechenden Düngermaßnahmen so zu reagieren, dass eine langfristige Bodenfruchtbarkeit und somit die Nahrungsmittelsicherheit gewährleistet ist", erläutert Pflanzenbauberater Rupert Reich. Die positiven Auswirkungen der optimalen Düngung sind durch eine höhere Wasseraufnahmefähigkeit oder höhere Regenwurmdichte in der Praxis bereits sichtbar. Das Projekt habe gezeigt, dass auf Basis fundierter Bodenuntersuchungen ein Beitrag zu aktivem Hochwasserschutz geleistet werden kann.
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