Der Borkenkäfer: Der Feind der Fichten

Spezialist Anton Streif weiß Bescheid und steht bei Fragen gerne zur Verfügung. | Foto: privat
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BEZIRK. Der Borkenkäfer ist der größte Feind der Fichte. Auch heuer sind die Bäume besonders anfällig, denn sie sind noch geschwächt vom Vorjahr. Die Hitze und die ungünstige Niederschlagsverteilgung im Juli und August machten ihnen zu schaffen. Die Fichte ist auf gleichmäßige Regenschauer angewiesen, um Käfer aktiv abwehren zu können. Hat der Baum genug Feuchtigkeigkeit, so kann er Bohrlöcher mit Harz verschließen, die sonst von Käfern befallen werden können.

Buchdrucker und Kupferstecher

Käfer fühlen sich zwischen 23 bis 28 Grad am wohlsten. Der Buchdrucker und der Kupferstecher sind die zwei gefährlichsten der heimischen Borkenkäferarten. Blättert im Bereich des Kronenansatzes, der Bereich wo die ersten Äste beginnen, die Rinde ab, obwohl die Krone noch grün ist, so deutet dies auf den Buchdrucker hin. Er befällt gern ältere Bäume ab 50 Jahren. Gelbe, gelbrote oder bräunliche Verfärbungen der Krone sind ein Zeichen für den Kupferstecher. Bei Bohrmehl am Stammfuß oder unter den Schuppen der Rinde sind Jungkäfer am Werk. Rasches Handeln ist gefragt.

Bei befallenen Bäumen ist ein sofortiges Fällen nötig. Der Stamm, wie auch die Kronenteile und Äste sollten aus dem Wald zu transportiert werden. Die Devise lautet: Lieber einen Baum zu viel, als zu wenig fällen.
Schädlich sind auch die Pilze, die Käfer auf ihren Flügeldecken tragen und beim Einbohren in die Rinde abstreifen. Diese verursachen die sogannte Bläue, welche die äußere Holzschicht entwertet. Zudem sollten Waldbesitzer bei Jungpflanzen den Übergang in den Boden beobachten. Ist hier die Rinde abgefressen, so ist der Rüsselkäfer am Werk. Abhilfe schafft hier eine chemische Bekämpfung mit der Rückenspritze.

Aufmerksames Beobachten der Bäume und rasches Reagieren bei Befall ist für Waldbestizer das A und O.

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