Helga Feichtlbauer aus Antiesenhofen
"Der Grünschnittplatz geht uns extrem ab!"

Helga Feichtlbauer: "In Antiesenhofen gibt es schon fast gar nichts mehr. Jetzt hat man uns auch noch den Grünschnittplatz genommen!" | Foto: BRS
8Bilder
  • Helga Feichtlbauer: "In Antiesenhofen gibt es schon fast gar nichts mehr. Jetzt hat man uns auch noch den Grünschnittplatz genommen!"
  • Foto: BRS
  • hochgeladen von Bernadette Wiesbauer

Die Schließung des Grün- und Strauchschnittplatzes in Antiesenhofen stößt einigen Gemeindebürgern sauer auf. Darunter die fast 80-jährige Helga Feichtlbauer, für welche die Gründe für die Einstellung des Angebotes nicht nachvollziehbar sind. 

ANTIESENHOFEN. "Die gemeindeeigene Grün- und Strauchschnittsammelstelle wird seitens der Aufsichtsbehörde wegen fehlender Genehmigungen geschlossen", informierte die Gemeinde Antiesenhofen die Bürger im März 2023. "Die fehlende Genehmigung war sicherlich nicht der Grund. Die Schließung wurde auch nicht von einer Aufsichtsbehörde beschlossen, sondern bei einer Gemeinderatssitzung - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Bezirkshauptmannschaft könnte eine Deponie sperren, wenn sich diese im Hochwasserabflussbereich befindet. Dies traf aber auf unseren Grünschnittplatz nicht zu. Die Antiesen müsste nämlich 20 Meter hoch steigen, um diesen Bereich zu fluten. Und nicht einmal ein 300-jähriges Hochwasser kommt so hoch herauf. Außerdem wurde der Grünschnitt ja in einem Container gesammelt", so Feichtlbauer.

"Keine Lösung und auch keine Alternative"

Die Gemeinde Antiesenhofen war in dieser Sache nicht für eine Auskunft bereit, sondern verwies an Rechtsanwalt Thomas Streitberger, der die Gemeinde in dieser Sache vertritt. Auf Anfrage der BezirksRundSchau nannte Streitberger mehrere Schließungsgründe: die Nähe zur Antiesen, eine über den Platz führende Starkstromleitung, Beschwerden durch Anrainer wegen Ratten und Ungeziefer sowie Kostenersparnis durch die jetzige Lösung. "Diese Gründe kann ich nicht nachvollziehen und die neue "Lösung" ist auch keine Lösung und auch keine "Alternative", wie die Gemeinde in ihrem Rundschrieben mitteilte. Wir müssen seit der Schließung nämlich unseren Grünschnitt zu Kompostieranlagen nach St. Georgen oder nach Osternach bringen,  was alleine schon umweltschutztechnisch durch die vielen Einzelfahrten ein Wahnsinn ist. Darüber hinaus sind viele Antiesenhofener jetzt auch auf Hilfe angewiesen, weil sie nicht mobil sind oder keinen Anhänger haben", so Feichtlbauer.

"Grünschnitt landet jetzt erst recht im Wasser"

In ihrem Schreiben im März 2023 bot die Gemeinde Antiesenhofen Gemeindebürger:innen, die keine Möglichkeiten für den Transport des Grün- und Strauchschnitts haben,  einen "vorerst" kostenlosen Abtransport an. "Das hat weder funktioniert, noch war es kostenlos", so die Seniorin. Und sie befürchtet, dass nun erst recht Grünschnitt im Wasser landen wird: "Da es für viele keine andere Möglichkeit gibt, werden jetzt einige ihr Gras in den Inn oder in die Antiesen schmeissen!" Da ihr diese Angelegenheit extrem wichtig ist, hat auch sie bereits einen Anwalt eingeschaltet. "Ich stehe jetzt  als Querulantin dar, aber das ist mir die Sache wert. Es muss etwas geschehen, denn der Grünschnittplatz geht in Antiesenhofen vielen ab!"

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Ried auf MeinBezirk.at/Ried

Neuigkeiten aus Ried als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Ried auf Facebook: MeinBezirk.at/Ried - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Ried und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.