Frauen bei der Feuerwehr: Bezirk Ried ist Spitzenreiter

Immer mehr Mädels sind bei der Feuerwehr aktiv, hier die FF St. Martin-Troßkolm. | Foto: BFKDO Ried
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BEZIRK. Ob Feuer, Hochwasser, Verkehrsunfälle oder hilflose Kätzchen auf hohen Bäumen – sie rücken an, wenn's brennt. 4740 Feuerwehrler verrichten im Bezirk Ried freiwillig ihren Dienst. Fast jeder zehnte Floriani ist mittlerweile eine Frau – Tendenz steigend. Mit einer Quote von 9,6 Prozent stellt der Bezirk Ried landesweit die meisten aktiven Feuerwehrfrauen. Der Durchschnitt liegt bei 4,6 Prozent. Spitzenreiter sind die Feuerwehren in der Gemeinde Eberschwang: Eberschwang, Eichetsham, Hausruck, Walling und Zeiling haben 79 weibliche Mitglieder. Bereits vor 30 Jahren setzten die Kameraden in Eberschwang einen Trend und gründeten die erste Damenbewerbsgruppe Oberösterreichs. Die weiblichen Mitglieder werden vor allem im feuerwehrmedizinischen Dienst sowie in der Verkehrsregelung eingesetzt und bewähren sich auch als Funkerinnen in der Einsatzleitung bestens. "Es gibt aber auch Kraftfahrerinnen, die schwere Einsatzfahrzeuge lenken, Atemschutzträgerinnen und sogar einen Höhenretterin bei der Feuerwehr Ried", berichtet Bezirksfeuerwehrkommandant Fritz Prenninger.

"Egal ob Mann oder Frau: Leidenschaft zählt"
Schon seit 13 Jahren bei der FF Ried ist Sara Radlinger. "Damals war ich das einzige Mädchen, aber ich wurde gut aufgenommen. Als Frau kann man in dieser Männerdomäne viel Neues einbringen", weiß die 23-Jährige. Die gute Gemeinschaft und Freundschaft bei der Feuerwehr ermögliche es, voneinander zu profitieren. Aber eines stehe fest: "Egal ob Frau oder Mann, es muss schon eine Leidenschaft dahinter sein." Mittlerweile sind die Kameradinnen im Nachwuchs nicht mehr alleine. Von den 747 Jungfeuerwehrlern sind 213 (28 Prozent) weiblich. Von den 747 Jungfeuerwehrlern sind 213 (28 Prozent) weiblich. Damit liegt der Bezirk auch hier weit über dem Oberösterreich-Durchschnitt von rund 18 Prozent.

Mädels in Feuerwehr-Uniform
Besonders viele Mädels in Feuerwehr-Uniform gibt es in den Gemeinden Hohenzell und Utzenaich. Von den 51 Florianijüngern in Hohenzell sind 21 Mädchen. In Utzenaich bereichern 23 Burschen und 17 Mädels die Nachwuchstruppe. Eine gesonderte Behandlung gibt es für die Kameradinnen nicht. "In der Jugend werden Mädchen wie Burschen in allen Bereichen gleich eingesetzt. Wir sind ständig bestrebt, die Angebote Ausbildungsmöglichkeiten für unseren Nachwuchs zu erweitern und möglichst interessant zu gestalten", erklärt Prenninger. Bereits im Kindergarten stellt die Feuerwehr mit spannenden Projekten ihre Arbeit sowie die Wichtigkeit des Freiwilligensystems vor. Mit einem neuen Outfit für den Nachwuchs will sich die Feuerwehr künftig auch trendbewussten Jugendliche gut präsentieren und sichtbar machen, dass "Feuerwehr modern und zeitgemäß" sein kann.

"Motto: Stillstand ist Rückschritt"
Grundsätzlich sei man mit der Nachwuchsarbeit im Bezirk zufrieden. "Es ist aber gefährlich, von Zufriedenheit zu sprechen. Manche Betreuer werden vielleicht dazu verleitet, einen Ganz zurückzuschalten – das soll auf gar keinen Fall geschehen. Wir werden mit allen Mitteln versuchen, die erfolgreiche Arbeit im Bereich der Feuerwehrjugend fortzusetzen", betont Prenninger. Auf die hohe Zahl an Nachwuchs-Kameraden und -Kameradinnen sei man natürlich stolz. Auf den Erfolgen ausruhen dürfe man sich aber nicht. "Geburtenschwache Jahrgänge und ein großes Freizeitangebot werden uns die Sache nicht leichter machen. Wir sind aber bereit, uns der Herausforderung zu stellen um die Zukunftssicherung unseres Feuerwehrwesens zu gewährleisten."

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