Fussl-Chef auf Mission "Undercover"

- Die Verwandlung: Fussl-Chef Ernst Mayr wurde durch Perücke und Bart zum unerfahrenen Praktikanten in seinem eigenen Unternehmen.
- Foto: ORF
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Ernst Mayr, Geschäftsführer der Fussl Modestraße, ist im November als "Undercover Boss" in ORF eins zu sehen.
BEZIRK. In der zweiten Staffel der ORF-Sendung "Undercover Boss" werden Österreichs Top-Manager erneut auf eine harte Probe gestellt. Eine Woche lang tauschen sie ihren Anzug gegen zweckmäßiges Arbeitsgewand und tauchen in die Welt ihrer Mitarbeiter ein. Damit sie niemand erkennt, erhalten die Führungskräfte eine neue Biografie und ein völlig neues Aussehen. In dieser Tarnung erfahren die Geschäftsführer am eigenen Leib, was ihre Entscheidungen für die Mitarbeiter bedeuten und was sie verbessern können. Am Ende der Woche wird schließlich die wahre Identität gelüftet.
"Problem" Brautsalon
Als "Undercover Boss" im Einsatz war auch Ernst Mayr, Geschäftsführer der Fussl Modestraße. Sein Unternehmen beschäftigt derzeit 1050 Mitarbeiter in 145 Filialen. "Der ORF ist auf mich zugekommen. Von der Frage, ob ich am Experiment teilnehmen will, bis zu meiner Antwort hat es ganze drei Sekunden gedauert. Ich glaube ich war derjenige, der am schnellsten zugesagt hat. Mir war von Anfang an klar, dass man dabei interessante Erfahrungen sammeln und viel lernen kann. Außerdem: Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, 'undercover im eigenen Unternehmen zu gehen", lacht Mayr. Mit Perücke, Bart und ohne Brille ging's für ihn eine Woche lang ans Eingemachte. In den Filialen Ort im Innkreis, Melk, Gänserndorf, Mürzzuschlag und Knittelfeld erfuhr er am eigenen Leib, wie es tagtäglich in seinem Unternehmen und in der Modewelt zugeht. Zwei Tage war er als Praktikant im Verkauf tätig, je einen Tag verbrachte er mit der Eröffnung einer Filiale, im Bereich Ladenbau sowie im Brautsalon. Letzteres war für ihn das Schwierigste überhaupt: "Dort musste ich von meiner Mitarbeiterin richtig viel Kritik einstecken. Ich habe ja in diesem Bereich überhaupt keine Erfahrung – als Mann darf man ja nicht in den Brautsalon. Sie hätte mich auch nicht übernommen", erzählt der Fussl-Geschäftsführer. Geschickter stellte er sich da schon im Ladenbau an, wo vor allem körperliche Arbeit zählt.
Verbesserungen möglich
Mayrs Fazit nach einer Woche undercover im Unternehmen ist eindeutig positiv: "Die Mitarbeiter sind engagiert, kompetent und super Betreuer für die Praktikanten. Aber sie sind auch sehr streng. So lassen sie beispielsweise unerfahrene Neulinge gar nicht erst zu den Kunden. Man merkt, wie wichtig ihnen Job und Kunden sind. Wie gesagt, ich wäre von einigen meiner Mitarbeiter nicht eingestellt worden." Die Woche zeigte ihm aber auch auf, in welchen Bereichen seines Unternehmens noch Verbesserungen möglich sind. "In Sachen Logistik müssen bei der Anlieferung der Ware die Wege verkürzt werden. Weiters sind optische Änderungen bei den Preisschildern nötig. Auch bei den Sicherheitsvorschriften und der Mülltrennung sind Verbesserungen möglich", so Mayr.
Ausstrahlungstermin
Das Erfolgsformat "Undercover Boss" läuft seit 9. Oktober, immer mittwochs, um 20.15 Uhr in ORF eins. Die Folge mit Fussl-Geschäftsführer Ernst Mayr wird am 13. November ausgestrahlt.
Link zur Sendung
Für alle, die die Sendung verpasst haben: In der ORF TvThek gibt's die Folge zu sehen. Hier der Link:
http://tvthek.orf.at/programs/5223447-Undercover-Boss
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