Auslandeinsatz als Notfallsanitäter
Hattinger half bis kurz vor Weihnachten im Rettungsdienst in der Ukraine
Der bewaffnete Konflikt in der Ukraine verursacht eine verheerende humanitäre Krise. Um das Leid der dort lebenden Menschen zu lindern, braucht es weltweite Solidarität. Andreas Hattinger (56) aus Ried war im Auftrag des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mehrere Wochen als Notfallsanitäter im Einsatz.
UKRAINE, RIED. Seit fast einem Jahr dauern die Kämpfe in der Ukraine an. Die dort lebenden Menschen haben oft keinen Strom, kein Wasser und sind der Kälte ausgesetzt. Sie sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben. „Für mich war es selbstverständlich, noch einmal vor Ort zu helfen. Ich war zum ersten Mal als Notfallsanitäter auf einem Auslandseinsatz“, erzählt Andreas Hattinger, der bereits im März für einige Wochen das Ukrainische Rote Kreuz unterstützte. Gemeinsam mit einer Kollegin aus Kanada, Kollegen aus Deutschland und Finnland sowie Freiwilligen aus dem Ukrainischen Roten Kreuz führte er von November bis Dezember Krankentransporte in der Region um Mykolaiv durch. „Wir überstellten Menschen zwischen Spitälern, brachten sie nach Hause, halfen bei Domizilwechseln und schulten die freiwilligen Helfer vor Ort in Erster Hilfe“, so Hattinger. „Nach über sechs Wochen Einsatz freue ich mich, bald das Weihnachtsfest mit meiner Familie feiern zu dürfen.“
Erfahrener Helfer war bereits zweimal in der Ukraine
Seit 1986 ist Andreas Hattinger Teil der Rotkreuz-Familie. Nach dem Sanitätsdienst als Grundwehrdiener beim Bundesheer, begann der gelernte Fernmeldemonteur seine Karriere als freiwilliger Rettungssanitäter an der Dienststelle Ried. Drei Jahre später wurde er beruflicher Mitarbeiter. Hattinger besitzt reichlich Erfahrungen und absolvierte mehrere Auslandseinsätze. Bereits im März war er für mehrere Wochen im Hilfseinsatz in der Ukraine. „2016 war ich beispielsweise in Idomenie, in Griechenland, im Einsatz“, erzählt der Vater von zwei Töchtern, der mit seiner Familie in Geboltskirchen lebt.
Gewalt in der Ukraine – auch das OÖ. Rote Kreuz hilft
Anhaltende Kämpfe und Gewalt in der Ukraine drängen Menschen dazu, aus ihrer Heimat zu fliehen und alles zurückzulassen. Um vor Ort zu helfen, stellt das OÖ. Rote Kreuz laufend Delegierte und kann dank großzügiger Unterstützer die Hilfe vor Ort mit Finanzmitteln und Hilfslieferungen unterstützen. Um vertriebenen Menschen zu helfen, betreibt die Hilfsorganisation dafür vorgesehene Unterkünfte in allen Teilen Oberösterreichs. „Dank unserer 24.000 großteils freiwilligen Mitarbeiter und unserer Unterstützer, können wir Verantwortung übernehmen und Menschen helfen“, sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Dr. Aichinger Walter.
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