Mit einer Schlagfalle am Bein, wurde Kater „Karli“ nach hektischer Flucht aus einem Betonrohr befreit.
Höllenschmerzen durch Schlagfalle
TAISKIRCHEN (gru). Illegale Schlagfallen wie Tellereisen sind grausam, das hat auch Kater „Karli“ zu spüren bekommen. Mit einer Falle, welche sein Bein fast zur Gänze abgetrennt hat, schleppte er sich unter ein geparktes Auto. Als die Besitzerin des Wagens versuchte dem Kater zu helfen, flüchtete dieser panisch in eine enge Betonröhre. Daraufhin wurde die Pfotenhilfe Lochen informiert. Die Tierschutzorganisation gab Tipps zur Befreiung des Tieres. Gemeindearbeiter und die Freiweillige Feuerwehr halfen, das eingegrabene Betonrohr auszuheben und die Katze zu befreien.
Bein musste abgenommen werden
Laut der Bezirkshauptmannschaft wurde die illegale Schlagfalle unter dem Spaltenboden im Stall des Landwirtes aufgestellt. Der Bauer wollte damit Ratten fangen, er hatte angeblich keine Absicht andere Tiere zu verletzen. Der Kater "Karli" aber wurde schwer verletzt. Nach der Bergung wurde der Kater aus der verbotenen Falle befreit. Der Pfotenhilfe zufolge ließ der Landwirt die Falle sofort verschwinden. Laut Zeugen habe er außerdem angeboten, das Tier an Ort und Stelle zu erschießen. Dies wurde jedoch durch die Finder des Katers verhindert. Die Tierärztin Pia Rothauer konnte das gebrochene Bein nur mehr amputieren. Nach der stationären Aufnahme, kümmerte sich der Tierschutzverein Ried um die die besitzerlose Katze. Nun hat „Karli" bei einer Familie aus Taiskirchen ein neues zu Hause gefunden und befindet sich am Weg der Besserung.
Landwirt wurde angezeigt
Eine Verletzung, verursacht durch eine Schlagfalle, wirft Fragen auf. Dürfen Landwirte Schlagfallen wie in diesem Fall aufstellen? „Nein, ganz klar sind solche Schlagfallen für Privatpersonen und Bauern verboten, es sei denn es handelt sich um Jäger. Bestimmte Schlagfallen sind erlaubt, aber nur unter bestimmten Auflagen“, weiß Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe. Nach Auskunft der Bezirkshauptmannschaft werden bei Fundkatzen notwendige Tierarztkosten zur Gänze von Ihnen übernommen, so auch in diesem Fall. Der Landwirt aus Taiskirchen wurde wegen Fahrlässigkeit angezeigt und erhielt eine Geldstrafe.
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