"Sozialen Wohnbau stärken"
Im Bezirk Ried fehlen leistbare Mietwohnungen
Die aktuelle Erhebung des Arbeiterkammer (AK)-Wohnzufriedenheitsindex zeigt die Folgen der gestiegenen Wohnkosten. In vielen Bezirken in Oberösterreich werde es zunehmend schwieriger, eine geeignete Mietwohnung zu finden. Auch der Bezirk Ried ist davon betroffen.
BEZIRK RIED. Generell liege die Wohnzufriedenheit bei jenen am höchsten, die im Eigentum leben, leitet die Arbeiterkammer die Umfrageergebnisse ab. Gestiegene Baukosten führen jedoch zu einer steigenden Nachfrage am Mietmarkt. So geben aktuell sechs von zehn Befragten in den Bezirken Braunau, Ried, Grieskirchen und Schärding an, dass die Wohnungssuche immer schwerer wird.
"Der Mietpreisdeckel der Bundesregierung ist eine halbherzige Angelegenheit und wurde viel zu spät eingeführt. Die Werte aus dem Wohnzufriedenheitsindex zeigen die dramatischen Folgen. Wir fordern eine echte Mietpreisbremse. Mieten sollen sich pro Jahr um nur zwei Prozent erhöhen",
sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Mehr geförderte Wohnungen
Eine Lösung wäre laut AK geförderter Wohnbau. Im Vergleich zu privatem Wohnbau sei die finanzielle Belastung geringer, der Standard bei Heizung und Wärmedämmung oft höher. Noch attraktiver mache die Wohnform aber vor allem das unbefristete Mietverhältnis. 59 Prozent der Befragten aus dem Bezirk Ried bewerten die Verfügbarkeit geförderter Wohnungen in der eigenen Gemeinde als "schlecht" oder "kritisch". "Österreich hat mit dem geförderten gemeinnützigen Wohnbau ein wirkungsvolles, politisches Werkzeug, dass international vielfach beneidet wird. Es auszubauen ist aber dringend notwendig", so der AK-Präsident. Deshalb fordert die AK, pro Jahr in Oberösterreich mindestens 2.800 gemeinnützige Wohnungen zu errichten. 2023 waren es beispielsweise 2.311.
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