Pilotprojekt "Naturschutz-Alleen"
In Senftenbach entsteht wertvoller Lebensraum
SENFTENBACH. Im Zuge des Pilotprojekts "Naturschutz-Alleen" von Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner und Landesrat Günther Steinkellner werden geeignete Grünflächen an Landesstraßen im Sinne des nachhaltigen Naturschutzes gestaltet. "Das Pilotprojekt Naturschutz-Alleen leistet einen wertvollen Beitrag, um die Insektenvielfalt und Biodiversität in Oberösterreich zu erhalten. An speziellen Grünzügen entlang der Landesstraßenverwaltung werden neue Nahrungs- und Lebensräume für Bienen und weitere Insekten entstehen", so Haimbuchner und Steinkellner. Von der Abteilung Straßenneubau- und erhaltung wurden gemeinsam mit der Abteilung Naturschutz drei Straßenbegleitflächen ausgewählt, an welchen ein Refugium für seltene Arten entstehen soll. Die Gemeinde Senftenbach ist eine der drei Gemeinden in Oberösterreich, in der das Projekt umgesetzt wird.
Ökologische Aufwertung
Konkret handelt es sich um die L510 Weilbacher Straße zwischen Aurolzmünster und Senftenbach. Die betreffende, 307 Quadratmetergroße Straßenbegleitfläche weist mosaikartig verzahnte Lebensräume mit vielen bewuchsfreien, sandigen Offenflächen auf. Solche Areale sind optimaler Lebensraum für Wildbienen und viele andere Bestäubungsinsekten. Die Fläche wird zweimal gemäht, die erste Mahd erfolgt Ende Juli, eine zweite Mahd erfolgt, je nach Bestandsdichte und –höhe, im Spätherbst. Bei jeder Mahd ist darauf zu achten, dass durch optimale Einstellung des Mähwerks der Oberboden immer wieder oberflächlich kleinräumig abgetragen wird. Diese Pflegemaßnahmen sollen zu einer ökologischen Aufwertung der betroffenen Flächen führen. "Damit schaffen und erhalten wir nährstoffarme, blütenreiche Magerwiesen zur Förderung der bestäubenden Insekten ", sagen Haimbuchner und Steinkellner. Durch das Pilotprojekt werden nun Erfahrungen gesammelt. So können die ökologisch hochwertige Bewirtschaftung und die herkömmliche Pflege von Straßenbegleitflächen bezüglich Kosten und Personaleinsatz verglichen werden. "Nach Vorliegen von Erfahrungswerten aus dem Pilotprojekt kann das Projekt auf weitere Flächen erweitert werden", so Haimbuchner und Steinkellner.
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