Michael Reisecker: "Warten hat sich gelohnt"
Jetzt ist es fix: Die "Reise" des Hohenzellers Michael Reisecker, der mit Brillenkamera auf der Nase und Tongerät in der Tasche Menschen aus ganz Österreich zu ihren Lebensgeschichten befragt, findet im ORF ab dem 13. August seine Fortsetzung.
HOHENZELL/WIEN (tst). Fünf Folgen zu je 24 Minuten seiner Reihe "Reiseckers Reisen" werden in den nächsten Wochen im ORF-Kulturmontag ausgestrahlt. Beginnzeit: jeweils um zirka 22.30 Uhr. Alles begann vor rund drei Jahren, als Reisecker begann, herumzufahren und zu filmen. "Ich wollte in der Natur sein, Menschen treffen und bin damals einfach losgefahren", schildert Reisecker seine Anfänge.
"Die von mir porträtierten Personen erzählen von ihrem ganz normalen Alltag, aber auch von ganz skurrilen Dingen", sagt Reisecker. In den letzten drei Jahren hat er bereits über 200 Personen gefilmt. Reiseckers Reisen sei eine Mischung aus Dokumentation und Roadmovie, mit Drang zum Ungewöhnlichen und liebevollem Kontakt zu Land und Leuten. Erst Mitte Juni habe er grünes Licht für die Ausstrahlung im Kulturmontag bekommen. "Die Freude in unserem kleinen Team ist riesengroß. Das lange Warten hat sich also gelohnt." In der ersten Folge begibt sich Reisecker, begleitet vom Sound der Sportfreunde Stiller und vom Hohenzeller Musiker Anton Auer, in Oberösterreich auf die Suche nach skurrilen Personen und Geschichten. Unter anderem wird Reisecker bei einer Schamanin sein eigenes Kind im Manne kennenlernen. In den vier weiteren Kapiteln wird der Hohenzeller Menschen aus Kärnten, Niederösterreich, Vorarlberg und Wien vor den Vorhang holen. Reisecker: "Ich habe Material für alle neun Bundesländer." Ob alle ausgestrahlt werden, hänge von der Quote und den Rückmeldungen der fünf Sendungen ab. An Ideen für weitere Projekte fehlt es ihm nicht. "Im Winter möchte ich gerne 'Reiseckers Winterreisen' drehen. Als ehemaliger Skilehrer freue ich mich darauf natürlich besonders."
Zur Sache: Ein Weg, dessen Verlauf nicht vorhersehbar war
Der Weg war das Ziel von Michael Reisecker. Wohin ihn dieser führen würde, wusste er, als er 2009 mit einem Bus und seiner Kamerabrille auf der Suche nach Menschen und ihren Geschichten einfach losfuhr, noch nicht. 2009 kündigte Reisecker seinen Job als Forscher und drehte entlang der österreichischen Grenze seine ersten Aufnahmen. "Ich hatte keine Ahnung, wie das mit den Interviews mit der Brillenkamera klappen würde", gibt er zu. Dass er Leute trifft, die nicht gefilmt werden wollen, sei die Ausnahme. Umgekehrte Rollen: Am Montag, 13. August, wird Reisecker als Studiogast im ORF-Kulturmontag selber interviewt.
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