Windpark Steiglberg abgelehnt
Ortschef: "Gemeinde hat nichts davon"

In Lohnsburg am Kobernaußerwald bleibt es beim 2002 errichteten Windrad. Mit elf zu acht Stimmen entschied sich der Gemeinderat gegen das Windpark-Projekt. | Foto: Symbolfoto: BRS/Wagnermaier
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  • In Lohnsburg am Kobernaußerwald bleibt es beim 2002 errichteten Windrad. Mit elf zu acht Stimmen entschied sich der Gemeinderat gegen das Windpark-Projekt.
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Mit einem Abstimmungsergebnis von elf zu acht Stimmen entschied sich der Lohnsburger Gemeinderat gegen das Projekt Windpark Steiglberg. Bürgermeister Robert Weber vermisst eine gesetzliche Regelung zu einer Kommunalsteuer.

LOHNSBURG. Die Gegner des Windparks sehen sich durch das Votum bestätigt. "Sechs 240 Meter hohe Windgiganten – jeder also sechsmal so hoch wie der Lohnsburger Kirchturm - hätten demnächst den Kobernaußerwald im oberösterreichischen Innviertel nachhaltig verändert und im Gemeindebereich Lohnsburg wohl auch zerstört", heißt es vom Verein zum Schutz des Hausruck- und Kobernaußerwaldes.

Projektwerber für den Windpark Steiglberg waren die Österreichischen Bundesforste gemeinsam mit der Windkraft Simonsfeld AG. Der niederösterreichische Windenergie-Produzent betreibt zahlreiche Windparks in Österreich und einen in Bulgarien– und auch das 2002 errichtete Windrad in Lohnsburg. Wären die sechs geplanten großen Windräder – mit einer Höhe von 140 Metern bis zur Rotorblattspitze und 80 Metern Rotor-Durchmesser – errichtet worden, hätte man das kleinere alte Windrad abgetragen, erläutert Bürgermeister Weber. Für das bestehende Windrad sei die Betriebsgenehmigung gerade für weitere fünf Jahre verlängert worden.

Klare Regelung zu Kommunalsteuer gefordert

Vier bis fünf der geplanten Windräder wären auf Grundbesitz der Bundesforste gestanden, weiß Weber. Diese wollen nicht länger nur Verpächter, sondern auch Betreiber sein. Die Gemeinde Lohnsburg hätte allerdings nichts vom Windpark Steiglberg gehabt, moniert der Bürgermeister. Während es in Deutschland klare Abgaberegelungen gibt, vermisst der Ortschef das in Österreich.

Robert Weber: "Werde mich mit der Forderung nach einer klaren gesetzlichen Regelung zu einer Kommunalsteuer sicher auch ans Land Oberösterreich wenden." | Foto: Weber
  • Robert Weber: "Werde mich mit der Forderung nach einer klaren gesetzlichen Regelung zu einer Kommunalsteuer sicher auch ans Land Oberösterreich wenden."
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Weber macht keinen Hehl daraus – auch wenn die Abstimmung geheim war –, dass er für den Windpark Steiglberg gestimmt hat. Neben eingefleischten Gegnern und klaren Befürwortern sehe die Mehrzahl der Lohnsburger das Thema pragmatisch. Eine klare gesetzliche Regelung zu Kommunalsteuern sei allerdings notwendig, ist er überzeugt. Mit dieser Forderung werde er sich auch ans Land wenden. Gerade für eine kleine Gemeinde mit knappen finanziellen Mitteln wären Steuermittel vergleichbar mit den in Deutschland vorgeschriebenen Abschlagsleistungen wichtig.

In Lohnsburg am Kobernaußerwald bleibt es beim 2002 errichteten Windrad. Mit elf zu acht Stimmen entschied sich der Gemeinderat gegen das Windpark-Projekt. | Foto: Symbolfoto: BRS/Wagnermaier
Robert Weber: "Werde mich mit der Forderung nach einer klaren gesetzlichen Regelung zu einer Kommunalsteuer sicher auch ans Land Oberösterreich wenden." | Foto: Weber
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