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Ortsreportage
Pattigham hat die höchste Zuwachsrate im Bezirk Ried

Pattigham 2019 von oben. | Foto: BRS
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Mit einem Bevölkerungszuwachs von 3,66 Prozent belegt Pattigham auf der Liste jener Gemeinden, die im Bundesland Oberösterreich am meisten gewachsen sind, den stolzen Platz neun. "Wir sind im Bezirk die einzige Gemeinde unter den Top Ten", freut sich Bürgermeister Franz Moser.

PATTIGHAM. Aktuell zählt die Gemeinde 961 Einwohner, vor vier Jahren waren es noch unter 900. "Zählt man die Nebenwohnsitze dazu, beträgt die Anzahl 1032 Einwohner", erklärt der Ortschef. Dass Pattigham in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist, spürt man auch an der erfreulichen Siedlungstätigkeit. "Wir haben in den letzten Jahren sehr viele Baugründe erschlossen. Damit sich weitere Bürger ansiedeln können, werden wir für Nachschub bei den Gründen sorgen", so Moser.
Pattigham wächst nicht nur aus den eigenen Reihen, sondern auch durch Zuzug von auswärts. "Da unsere Grundpreise mit zirka 45 Euro noch relativ günstig sind, entscheiden sich viele Bauwillige für uns. Wir haben auch schon Zuwachs aus Tirol, Salzburg und Deutschland bekommen – vor allem aufgrund der Expansionen der großen Betriebe im Bezirk", weiß Amtsleiter Daniel Unterberger. Auch ältere Menschen sollen bald mehr Möglichkeiten haben, in Pattigham zu leben. Ziel ist ein Generationenbau, also eine Wohnanlage, in der junge Familien ebenso wohnen wie ältere Personen. 

Wohlfühlen ist das A & O

Besonders viel Wert wird in Pattigham – übrigens Klimabündnis- und Gesunde Gemeinde – auf den Zusammenhalt untereinander und den Wohlfühlfaktor gelegt. "Wir haben zahlreiche Vereine und genießen die Natur rund um Pattigham, zum Beispiel auf den zwölf Kilometer langen Wirtschaftswegen, die für Wanderungen und Spaziergänge ideal sind. Aufgrund unserer Lage, dürfen wir uns auch über sehr viel Sonne und sehr wenig Nebel freuen", so Bürgermeister Moser, der anfügt: "Ich bin sehr stolz auf meine Gemeinde und genieße das Leben in Pattigham. In den letzten Jahren wurde viel in die Infrastruktur investiert. Schwerpunkte waren natürlich der Neubau des Turnsaals sowie die Sanierung von Kindergarten und Volksschule. Auch eine Pelletsheizung für die Nahwärmeversorgung konnten wir im Keller des Gasthauses Rögl installieren. Nahversorgung ist natürlich für eine Gemeinde ein zentrales Thema. So freut es mich sehr, dass sowohl die ehemalige Bäckerei Aicher als auch der ehemalige Rögl-Wirt weitergeführt werden. Wichtig sind auch unsere Landwirte, die für ein traumhaft gepflegtes Landschaftsbild sorgen. Natürlich bin ich auch auf unsere kleinen, aber feinen Betriebe sehr stolz. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Vereine, die das Leben in Pattigham so vielfältig machen. All diese Angebote und Aktivitäten machen Pattigham zu einer lebens- und liebenswerten Wohlfühlgemeinde. Ich bin nun seit 16 Jahren Bürgermeister von Pattigham. 2020 werde ich das Amt Johann Urwanisch übergeben. In all den Jahren konnte in der Gemeinde Pattigham viel umgesetzt werden, viel steht noch an. Zum Beispiel der kommende Glasfaserausbau. Für das in mich gesetzte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit mit allen Pattighamern möchte ich mich bereits jetzt herzlich bedanken", so Moser, der neben 16 Jahren als Bürgermeister und insgesamt 40 Jahren im Gemeinderat auch 18 Jahre Bauernbund-Obmann, zwölf Jahre ÖVP-Parteiobmann, sieben Jahre USV-Obmann und sechs Jahre im Pfarrgemeinderat war.

Gute Infrastruktur

"Wir haben eine Bank, einen Bäcker, eine Volksschule, zahlreiche Vereine, einen Kindergarten, zwei Feuerwehren, eine Wassergenossenschaft sowie ein Wirtshaus. Im April 2017 hat ja der Rögl-Wirt aufgehört. Bereits im September des gleichen Jahres übernahmen Andreas Oberhofer und Silvia Spreitzer das Wirtshaus", freut sich Pattighams Bürgermeister Franz Moser. Seither hat die Gemeinde eine Dienstbarkeit auf die Kellerräume des Wirtshauses. Hier ist nun die große Pelletsheizung für die neue Nahwärmeversorgung untergebracht. Das Projekt wurde 2018 gestartet, heute läuft die Heizung bereits. "Abnehmer sind das Wirtshaus, die ISG-Wohnungen, die Raiffeisenbank, das Gemeindeamt und das Feuerwehrzeughaus der FF Pattigham samt Musikraum und Altstoffsammelzentrum", berichtet Amtsleiter Daniel Unterberger. Pattigham ist auf einige kleine, aber feine Betriebe stolz. Erst 2018 hat sich direkt beim Ortsbeginn neu die Werkstatt KFZ Zweimüller angesiedelt. "Große Unternehmen haben wir keine, daher bekommen wir von der Wirtschaft wenig Kommunalsteuer. Obwohl wir aber die finanzschwächste Gemeinde des Bezirks sind, sind wir keine Abgangsgemeinde. Die Gemeindefinanzierung neu und der Zuzug kommen uns hier zugute. Außerdem haushalten wir sparsam", berichtet Moser. Um für gewerbliche wie private Ansiedelungen auch in Zukunft attraktiv zu sein, wird in naher Zukunft im Ortsgebiet eine Glasfaserleitung verlegt. "Wir haben in der Bevölkerung den nötigen Anschlussgrad von 50 Prozent erreicht, der Breitband-Ausbau wird kommen", erklärt der Ortschef.

Bestens versorgt und geschützt

In Pattigham wird reines Wasser eingeschenkt. Die 2010 entstandene Wasserversorgungsgenossenschaft sorgt dafür, dass  der Gemeinde stets genügend Wasser zur Verfügung steht. "Wir sind sehr froh über diese Gründung. Die Genossenschaft hat mehr als 100 Mitglieder und verzeichnet auch mehr als 100 Anschlüsse im Siedlungsgebiet Pattigham und Dunzing. Das Wasser wird gemeinsam mit den Gemeinden Schildorn und Pramet bezogen", berichtet Bürgermeister Franz Moser. 
Durch das Rückhaltebecken in Hof werden Hochwasserspitzen bis zu einem 100-jährlichen Ereignis an der Oberach zurückgehalten. Das Beckenvolumen beträgt rund 750.000 Kubikmeter. Mit den Rückhaltebecken in Rettenbrunn und Wötzling wird die Hochwasser-Situation im Unterlauf an der Antiesen und seinen Zubringern verbessert.

Saniert und erweitert

Der Zahn der Zeit nagte schon ordentlich am Altbau der Volksschule und des Kindergartens. "In den 70er-Jahren wurden einige Sanierungen durchgeführt, in den 90er-Jahren die Fassade erneuert. Jetzt war die Zeit reif für eine Generalsanierung", sagt Bürgermeister Franz Moser, der zehn Jahre lang auf den Baustart warten musste: "Ich wollte keine Sanierung in Teilabschnitten, sondern eine Gesamtlösung. Das Warten hat sich ausgezahlt!" Im Rahmen der Generalsanierung erhalten Volksschule und  Kindergarten nun auch einen jeweils eigenen Eingang. "Besonders stolz sind wir, dass wir einen neuen, großen Turnsaal bekommen. Der Rohbau ist schon fertig", so Moser. Die Bauarbeiten werden im Sommer abgeschlossen sein. Bereits im kommenden Schuljahr dürfen die Kinder wieder einziehen. "Während der Bauarbeiten sind die Volksschüler aller drei Klassen im Gemeindeamt untergebracht, die Kindergartenkinder in einem Container am Rabauer-Parkplatz", berichtet der Ortschef. Teil des Um- und Ausbaus ist auch der Generationenraum im Dachgeschoß. Dieses Projekt wurde vom Dorf- und Entwicklungsverein "Zukunft Pattigham 2030" ins Leben gerufen und von der Leader Region Mitten im Innviertel gefördert. "In diesem Raum sollen Jung und Alt in Zukunft basteln, kochen oder Lesungen lauschen – am besten gemeinsam", so der Bürgermeister.

Äußerst aktives Vereinsleben

Der Musikverein als Kulturträger, der USV Pattigham Pramet, die Landjugend, die sehr aktiven Senioren, die Pfarrgemeinde, die Goldhaubengruppe sowie die beiden Feuerwehren Pattigham und Oberbrunn: Das Vereinsleben in Pattigham ist gesund und breit gefächert. Heuer besonders im Mittelpunkt steht der USV Pattigham Pramet mit seinen fünf Sektionen Tennis, Skifahren, Damenturnen, Stocksport und Fußball: Von 19. bis 21. Juli wird das 50-jährige Bestehen der Fusion gebührend gefeiert. Mit zwei Konzerten wartet der Musikverein Pattigham auf. Zum einen geht am 13. April das Frühjahrskonzert beim Rögl-Wirt über die Bühne. Zum anderen lädt die Jugend des Musikvereins am 10. Mai gemeinsam mit der Marktmusikkapelle Eberschwang zum Muttertagskonzert.

Ein Ort für Kunst

2012 wurde direkt neben der Gemeinde ein Grund angekauft, um Platz für Kunstwerke zu schaffen. "Unsere Pädagogen sind aktiv und schaffen gemeinsam mit den Kindern kleine Kunstwerke. Zuletzt wurde eine Sitzecke aus Paletten errichtet", so Bürgermeister Franz Moser.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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